Am Freitag ist mit “Secret Passion” das dritte Album der skandinavischen Gruppe Imperia erschienen.

Wie die Symphonic/Gothic-Metal-Formation damit abschneidet erfahrt ihr in dieser Rezension.

Eine Symphonic- und Gothic-Metal-Mischung mit orchestralen Arrangements und einer hoch singenden Vokalistin im Vordergrund. Allein von ihrem Konzept her gewinnen Imperia ganz sicher keinen Innovationspreis.

Die Umsetzung des altbekannten Kurses ist der Band aber recht gut gelungen – wenn auch nicht spektakulär.

Sängerin Helena Michaelsen macht ihren Job rundum gut und lehnt sich – wie im Genre zu erwarten – zumindest gelegentlich an Soprangesang an. Das Klangbild ist sehr melodisch Gehalten und erhält sowohl durch elektronische Einwürfe als auch durch Streichinstrumente den nötigen Bombast im Hintergrund. Hinzu kommen noch einige Gitarrensoli, die das Klangbild angenehm auflockern.

Von der handwerklichen Seite her kann man Imperia also absolut nichts vorwerfen. Abstriche muss man aber bei der Innovationsfreude des Quartetts machen. Wie erwähnt erklingt zwar auch das ein oder andere Gitarrensolo, darüber hinaus weht auf “Secret Passion” aber keinesfalls frischer Wind durchs Genre.

Eingefleischten Symphonic-Metal-Fans gereicht das freilich nicht zum Nachteil. Der Gesamteindruck der Platte ist durchaus stimmig, gesanglich und instrumental sind Imperia hörenswert, anständiges Songwriting sorgt auch für manch eingängigen Refrain.

Ein wirkliches Herausstellungsmerkmal, das Imperia von den vielen vergleichbaren Bands abhebt, fehlt auf “Secret Passion” jedoch. Da hilft es auch nicht, dass die Skandinavier auf der Digipak-Sonderedition ihres Werkes noch eine Elektro-Nummer hören lassen. Wers braucht…

Fazit

Für Fans der Stilrichtung ist “Secret Passion” mit Sicherheit einen Blick wert, zu den wirklich großen Namen des Genres schließen Imperia aber nicht auf – dafür fehlt es der Gruppe einfach an Eigenständigkeit.

Punkte: 6.5 / 10

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de