Blood Command – Funeral Beach

Am 26.10.2012 erscheint das zweite Album der norwegischen Powergruppe „Blood Command“.

Nach ihrer Nominierung für einen norwegischen Grammy, den sie nicht gewinnen konnten, greift die Band mit „Funeral Beach“ und somit elf knackigen Hardcore-Punk-Stücken wieder an.

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Der Name der Band und des Albums lässt vermuten, dass sich dahinter Gothic-Rock oder etwas “dunkler”, “böser” Metal versteckt. Wer so assoziiert, hat jedoch falsch gedacht! Mit “Funeral Beach” schicken Blood Command ihr zweites Studioalbum ins Rennen und bleiben damit dem Hardcore-Punk treu. Flotte und abwechslungsreiche Gitarrenriffs treffen auf knackige Rhythmen der Drums und werden anschließend mit einem Wechsel aus wohlklingendem weiblichen Gesang und harten Shouts gepaart.

Blood Command kombinieren gekonnt harte Metal-Gitarrenriffs mit punkigen Grundschemata und wägen deren Verwendung genau ab, so dass von keiner Eigenart zu viel oder zu wenig zu hören ist. Auf Unmengen an Presets und Effekte wird bei der Gitarrenspur verzichtet, was neben den teils anspruchsvollen Riffs eine positive Einfachheit erzeugt.

Beeindruckend ist das Rhythmen-Spektrum der Drums, die neben der notwendigen Grundrhythmik durch den zahlreichen Einsatz diverser Becken eine Spur Extravaganz generieren. Auffallend ist, dass stets schnelle Grundrhythmen verwendet werden, so sind sehr häufig sechzehntel Schläge auf der Hi-Hat zu hören.

Der Wechsel zwischen Clean- und Shoutgesängen ist genau abgewogen. Insbesondere bei den Shoutparts ist zu erkennen, dass die Technik beherrscht wird. Es fehlt jedoch eine Bass- oder Altstimme zur Abrundung des Klangs, denn leider klingt die Gesangsspur oft etwas zu schrill.

Allgemein ist das Album eher etwas höhenlastig, an einem drückenden Bass fehlt es in den meisten Fällen. Das ist jedoch ein kleiner Einschlag in die Punk-Richtung, vergleichbar mit Klassikern wie etwa den Sex Pistols, die ebenfalls keinen großen Wert auf ein ausgeglichenes Höhen-Tiefen-Bild gelegt haben. Auf diese Weise ist man somit genretreu geblieben.

Fazit

„Funeral Beach“ ist ein abwechslungsreiches Album mit knackigen und flotten Songs. Die Fertigkeiten lassen keine Makel erkennen, die Mischtechnik ist ebenso makellos. Der schrille Klang lässt sich nicht an der Mischtechnik festmachen, sondern eher an der Besetzung.

Für Freunde einer etwas leichteren Musik ist das Album absolut empfehlenswert.

Punkte: 7.5 / 10

 

Rezension: Florian Hans