Am 25. Januar erscheint mit “November Red” das dritte Studioalbum der Progressive-Metal-Band Dante. Wie bereits bei den beiden Alben zuvor stellen Dante eine Verbindung zwischen modernem Progressive Metal und klassischem Progressive Rock her.
Gespickt mit sieben Stücken und einer Gesamtspielzeit von etwa einer Stunde schicken Dante ihr neues Studioalbum „November Red“ ins Rennen. Dante scheinen einen Gefallen an der epischen Ausbreitung ihrer Stücke gefunden zu haben, denn kein Stück ist kürzer als vier Minuten, drei stücke haben sogar eine Spielzeit von mehr als zehn Minuten.
Schwierig dabei ist, den Hörer auch über zehn Minuten an ein Stück zu fesseln und mit
Abwechslungsreichtum und Dynamik der Langeweile vorzubeugen. Leider gelingt Dante das nur mäßig, denn im Großen und Ganzen wird das Hauptthema eines Stückes nur leicht variiert. An der Spieltechnik ist nichts auszusetzen. Dante füllen ihre Stücke neben harten Grundriffs auf der Gitarre auch mit unzähligen Shred-Soli, typisch für die Progressive-Schiene.
Zudem werden häufig Keyboard-Parts mit diversen Effekten eingebaut – sei es eine orchestrale Klangspur im Hintergrund, sei es eine unbearbeitete Pianospur als Begleitung oder seien es synthetische Trance-Klänge. Die Bassspur ist zwar grundsolide, lässt aber leider technische Raffinessen vermissen. Die Drums nehmen ihre Aufgabe als rhythmisches Begleitinstrument mit Bravour wahr, leider jedoch auch nicht mehr, denn auch hier fehlen Highlights.
Hinsichtlich des Gesanges sind nicht viele Worte zu verlieren, denn er passt zur Musik, es sind keine stimmlichen Aussetzer zu erkennen und auch Ruhephasen, in denen man lediglich der Musik lauschen kann sind vorhanden. “November Red” ist druckvoll und optimal gemischt, es ergibt sich (auch durch Mithilfe der Keys) ein volles und rundes Klangbild.
Besonders hervor zu heben ist noch die Quotenballade “Beautifully Broken”, mit der Dante ein wahrhaft eingängiges Stück für ruhige Abendstunden gelungen ist! Das Stück zeugt von musikalischer Vielfalt und fällt somit etwas aus dem Rahmen des Albums. So sind zum Beispiel über die Keyboards gesampelte Geigen, ein Gesangsduett sowie ein eingeschnittener Chor zu hören.
Fazit
“November Red” ist grundsolide und hat unheimlich Potential. Man hätte jedoch etwas mehr herauskitzeln können. Mit “Beautifully Broken” ist ein persönliches Meisterwerk geglückt, das hörenswert ist und Single-Potential hat.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Florian Hans