Die 1975 gegründete britische Rockband Motörhead gehört zu den wichtigsten und stilprägensten Rockbands des 20. Jahrhunderts. Doch auch im 21. Jahrhundert haben die Rock-Veteranen noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.

Nach sage und schreibe 35 Jahren Hard Rock sind Motörhead nämlich noch immer lebendig wie eh und je. Am 10. Dezember veröffentlichen die legendären Rocker nun ihr 20. Studioalbum „The Wörld Is Yours“.

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Motörhead-Sänger Lemmy wird im Dezember 65 Jahre alt, seine Bandkollegen Wizzo und Mikkey sind in ihren späten Fünfzigern. Nach Altenteil sieht es bei dem Trio aber bei Weitem noch nicht aus, denn Motörhead zeigen sich auf „The Wörld Is Yours“ fern von jeder Ermüdungserscheinung.

Ganz im Gegenteil können sich manch halb so alte Musiker von dem was hier 40 Minuten lang geboten wird noch eine dicke Scheibe abschneiden. Mit „The Wörld Is Yours“ legen Motörhead nämlich ein Rock-Album der Extraklasse hin.

Mit treibenden Riffs, eingängigen Rhythmen und der versoffen-erdigen Stimme ihres Sängers Lemmy Kilmister gelingt der Band ein authentischer, schier unverwechselbarer Rock-Sound, der trotz erstklassiger musikalischer Leistungen greifbar wirkt und keinesfalls auf Hochglanz produziert wurde.

Geradezu lehrbuchhaft zeigt die Truppe dabei, wie man aus einem minimalen Instrumenten-Repertoire (Schlagzeug, ein Bass, eine Gitarre) einen maximalen Abwechslungsreichtum herausholt. Alle der zehn auf „The Wörld Is Yours“ enthaltenen Stücke klingen verschieden genug, um keine Längen aufkommen zu lassen. Hierfür sorgt vor allem auch Gitarrist Wizzo Campbell mit ebenso zahlreichen wie gelungenen Riffs und Soli.

Ausgestattet mit Facettenreichtum, Instrumentbeherrschung und 35 Jahren Musiker-Erfahrung rocken die alten Herren demnach mit schnellen, fetzigen Stücken daher („Bye Bye Bitch Bye Bye“), wagen sich an Metal-artige Schlagzeugsalven („Born To Lose“) oder huldigen ihrer Musikrichtung mit Mitsing-Hymnen, die wohl zu Klassikern avancieren werden („Rock’N’Roll Music“). 

Auf „The Wörld Is Yours“ bleiben damit für Rock-Fans keine Wünsche offen. Bitte Motörhead, denkt noch lange nicht an Rente!

Fazit

Auch nach 35 Jahren sind Motörhead immer noch eine der großen Referenzen im Rock’n’Roll.

Punkte: 9 / 10

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de