Eternal Nightmare – Between The Worlds

Das im Saarland beheimatete Electro-Duo Eternal Nightmare hat nach zahlreichen inoffiziellen Veröffentlichungen mit „Between The Worlds“ nun ein offizielles Debutalbum vorgelegt.Ob das Debut der jungen Musiker einen Blick wert ist, erfahrt ihr in dieser Rezension.

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Mit Intro (genannt „Vorwort“) und Extro („Nachruf“) umfasst „Between The Worlds“ 13 Stücke, die im Bereich Electro/Dark Wave angesiedelt sind. Band und Label verwenden auch gerne den Begriff Electro-Punk.

Das erste nach dem kurzen Intro erklingende Lied heißt „Avatar“ und verschreckt erstmal ein wenig: Von vielen Klanglinien, obskurem Gesang und dem nervösen, ungleichmäßigen Strickmuster des Liedes wird der Hörer zunächt etwas überrannt.

Nach diesem Stück entspannt sich die Lage jedoch merklich und die darauffolgenden Tracks wirken weniger verworren und sind gleichmäßiger strukturiert.

Das auf Liednummer 3 befindliche „Tank 507“ zeigt sich als eines der stärksten Stücke der CD und absolut clubtauglich.

Selbes gilt für „Moment of Silence“, welches im Grundzug ruhiger daherkommt, dies jedoch ohne an Druck zu verlieren.

Die folgenden Lieder gestalten sich abwechslungsreich.

Gesondert erwähnt sei das Stück „Pascal“, mit dem Eternal Nightmare Abschied von
ihrem Freund Pascal nehmen, der im November 2006 mit 21 Jahren verstarb. Details hierzu sind nicht bekannt. Die Textzeile Who had thought that you´re not happy? lässt Spekulationen zu, die ich hier nicht weiterführen möchte. Die Botschaft der Band an ihren Freund wird im Text deutlich: If I could I would like to bring you back. / I will miss you. Good bye my friend.

Ein sehr persönliches Stück, das Eternal Nightmare mit ihren Hörern teilen möchten.

Das für das Album namensgebende Stück „Between The Worlds“ wartet noch mit
einer Überraschung auf: Cyan, Sänger des alt eingesessenen Dark Wave Projekts The Eternal Afflict, leistet den saarländischen Newcomern Schützenhilfe! Für eine noch so junge und relativ unbekannte Band durchaus eine große Bestätigung!

Gegen Ende des Albums bleibt vor allem „Destination“ zu erwähnen. Das Stück ist kunstvoll inszeniert und hebt sich klanglich vom restlichen Album ab.

Fazit

„Between The Worlds“ von Eternal Nightmare ist ein gelungener Einstieg in den Bereich Electro/Dark Wave. Das Duo zielt, verstärkt durch Livemusiker, auch auf Festival-Auftritte, doch „Between The Worlds“ ist durchaus eine Empfehlung für Clubsessions.

Für den klassischen Dark Wave oder Electro-Fan ist die CD eine gute Wahl, wer durch die Benutzung eines E-Basses oder die Bezeichnung „Electro-Punk“ deutlich rockige Einflüsse erwartet, lässt die Finger davon.

Eternal Nightmare bieten ein solides Debutalbum, auf dem man aufbauen kann.

Wenn die Band ihren Weg fortsetzt und mit der Zeit den Wiedererkennungswert ihrer Musik weiter steigern kann, wird man den Namen Eternal Nightmare noch öfter hören.

Anspieltipps: Tank 507, Moment of Silence, Destination

 

Eine Rezension von Stefan Frühauf