Im Juli veröffentlichte die norwegische Melodic Black Metal Band Sworn ihr Debutalbum „The Alleviation“.
Nur einen Monat später setzte die Band ihren Sänger vor die Tür. Eine
Band, die einen Monat nach Veröffentlichung ihres Debutalbums ihren
Sänger rausschmeißt gab es wohl auch noch nicht…
Ein neuer Sänger ist allerdings schon eingestiegen.
Hier eine Rezension des ersten Sworn-Albums, gleichzeitig erstes und
letztes Album mit ihrem ehemaligen Sänger… verrückt, oder?
Sworn ist eine Melodic Black Metal Band und das trifft es wirklich ganz genau: Ganz im Stile des Black Metal schreit die Stimme des (ex-)Sängers die Textpassagen heraus und im Hintergrund grollt das schnelle Trommelfeuer. Nun kommt der Melodic-Teil hinzu, der bei Sworn ernst genommen wird: Anders als im „puren“ Black Metal ist die Musik nicht bass-lastig. Stattdessen regiert die E-Gitarre im Vordergrund.
Dadurch wirkt die Musik von Sworn weniger „schwer“ als „purer“ Black Metal, was dadurch bestärkt wird, dass Lautstärke und Raumklang des Schlagzeuges nicht überbewertet werden.
Den hohen, prägenden Stellenwert der Gitarre bestärkt die Tatsache, dass an der ein oder anderen Stelle auch Gitarrensolos zu hören sind, was selbst im Melodic Black Metal nicht immer der Fall ist.
Insgesamt stellt sich der Sound von Sworn auf „The Allivation“ sehr hörbar dar.
Das Album hat eine Gesamtspielzeit von nur 34 Minuten und enthält nur sieben Songs, von denen einer, der auf Position vier die CD spaltet, ein Geigen-Zwischenstück ist. Dies ist zwar schön und schafft Abwechslungsreichtum, wäre aber auf einem größeren Album passender gewesen, da sich somit ein denkbar geringer Umfang von nur sechs Metal-Stücken ergibt. Die Liedsprache ist übrigends durchweg englisch, auf ein Stück in Muttersprache haben die fünf Norweger verzichtet.
Fazit
Das Sworn-Debutalbum „The Alleviation“ ist mit sechs Stücken plus einem kurzen Geigentrack ein sehr kurzes Werk geworden, überzeugt in der Qualität aber durchaus.
Der Hörer erhält professionell gespielten Melodic Black Metal, der in seiner Machart genau diese Beschreibung ausfüllt. Im Klang herausstechend sind die Gitarrensolos. Sonstige Extravaganzen und Überraschungen gibt es nicht.
Sworn haben mit „The Alleviation“ ein gelungenes Debut hingelegt. Bleibt abzuwarten, wie die Band ihren Weg mit dem neuen Sänger weitergeht.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de