Mit „Nebelheim“ ist seit wenigen Wochen das Debütalbum der Ulmer Folk-Metal-Band Slartibartfass zu haben.
Wie sich die CD anhört und ob sich der Griff zum Debüt der Band mit dem
merkwürdigen Namen lohnt, erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Nebelheim“ enthält lediglich sieben Titel. Einer davon ist auch noch das Intro, also bleiben netto nur sechs Lieder übrig. Für ein Album haben die sechs Musiker von Slartibartfass also nur sehr wenige Stücke auf die CD gebannt. Dank der recht großen Länge der Lieder kommt die CD – wenn auch mit wenigen Liedern – aber immerhin auf eine annehmbare Gesamtspielzeit von gut 47 Minuten.
Der Sound von Slartibartfass kombiniert normale Rockinstrumente mit Keyboard, Dudelsack und ab und zu sogar Maultrommel. Der Gesang ist durchgehend – zumindest halbwegs – gegrowlt, was aus härteren Metal-Gangarten entliehen ist.
Gewagt werden auch rein akustische Passagen. So könnte man beispielsweise längere Abschnitte des Stückes „St. Guthbert“, in denen nur Dudelsack und Trommel zu hören sind, durchaus auf einer schottischen Folklore-CD wähnen. Im Stück „Erdmacht“ ist das Schlagzeug wiederum allein mit der Maultrommel zu hören – auch mal interessant!
Insgesamt überwiegt weder der Rock- noch der Folkloreanteil, die Musik wirkt eher ausgewogen.
In den Texten, durchgehend in deutscher Sprache gehalten, wird eine Bandbreite von Fantasy-Geschichten bis hin zu Sagen und Mythologie besungen, von Kobolden bis hin zu germanischen Göttern ist also alles dabei.
Gesondert erwähnt sei noch der ungewöhnliche Abschluss, den Slartibartfass „Nebelheim“ verpasst haben: Lässt man die CD nach Abklingen des letzten, über neun Minuten langen Stückes „Keltenschanze“ noch weiterlaufen, hört man noch für drei Minuten (!) das Knistern eines Lagerfeuers.
Fazit
Klanglich unverbraucht und irgendwie mit eigenem Stil – Slartibartfass haben mit „Nebelheim“ ein gutes Debütalbum hervorgebracht, dessen Eingang ins heimische CD-Regal niemand bereuen muss.
Legen Slartibartfass nun spieltechnisch noch eine Schippe drauf, wird man von ihnen wohl durchaus noch hören.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de