Misery Speaks – Catalogue Of Carnage

Mit „Catalogue Of Carnage“ erscheint am 25.1. das zweite Album der Death-Metal-Band Misery Speaks.

Ob die CD besser ist als ihr Titel und ob es lohnt, sich den
Release-Termin des Albums der fünf Münsteraner vorzumerken, erfahrt ihr
in dieser Rezension.

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Melodic Death Metal. Das ist, was die Musik von Misery Speaks ganz genau beschreibt. Das zehn Titel umfassende Album bietet genau das, was man sich unter diesem Begriff vorstellt: Eine tiefe Stimme growlt kraftvoll zu brachialem Trommelgewitter, treibend geht es nach vorne. Die doppelt besetzte Gitarre melodisiert das ganze und hellt das Klangbild auf. Ohne Zusätze, ohne Schnörkel, ohne Experimente – purer Melodic Death Metal eben.

Und mit „The Scavenger“ geht es auf der CD – ohne Intro oder alles andere, was irgendwie vom Kernpunkt Melodic Death Metal ablenken könnte –  auch schon gleich richtig los. Eine mehr als kräftige Soundwand schlägt dem Hörer entgegen, an Energie scheint es hier weder Instrumenten noch Sänger zu fehlen.

Dass sich diese von Anfang an bestehende Klangwand auf gleichbleibend hohem Niveau und ohne auch nur das geringste an Druck zu verlieren durch das ganze Album zieht, entschuldigt auch die Tatsache, dass Misery Speaks bei ihren Texten mit Titeln wie „Catalogue Of Carnage“, „Sounds Of Brutality“ oder „To My Enemys“ ein wenig klischeehaft zu Werke gehen.

Spielerisch befinden sich die fünf Musiker auf einem wirklich hohen Level. Das – wie angesprochen – ohne den geringsten Kompromiss durch das ganze Album gezogene Klangkonzept führt zwar dazu, dass die Stücke sich gegeneinander wenig abgrenzen und das Album somit hätte abwechslungsreicher ausfallen können, jedoch ist das wohl nicht wirklich als großer Kritikpunkt anzubringen, da dies offensichtlich die Schaffensphilosophie der Band widerspiegelt.

Fazit

Misery Speaks haben mit „Catalogue Of Carnage“ ein absolut hochwertiges Album hervorgebracht.

Das Vorhaben der Band hieß und heißt Melodic Death Metal und wurde auf dem Album vom Anfang bis zum Ende ohne wenn und aber durchgezogen. Experimentierfreude oder große Innovationen darf somit zwar niemand erwarten, doch dafür gibt es Melodic Death Metal, der sich gewaschen hat.

„Catalogue Of Carnage“ kann allen Death-Metal-Fans durchaus ans Herz gelegt werden.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de