Hollenthon – Opus Magnum

Sieben Jahre sind seit dem Erscheinen des letzten Albums von Hollenthon vergangen.

Nach dieser langen Wartezeit erscheint nun am 2. Juni mit “Opus Magnum” endlich das Nachfolgealbum.

Wie sich die neue, numehr dritte CD der österreichischen Dark-Metal-Band anhört und ob sich das Warten gelohnt hat, erfahrt ihr in dieser Rezension.

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“Opus Magnum” umfasst acht in englischer Sprache gehaltene Stücke mit einer Gesamtspielzeit von gut einer dreiviertel Stunde.

Nach dem Einlegen der CD geht es ohne Intro oder sonstige Einleitung schon gleich so richtig los: “On the Wings of a Dove” hallt dem Hörer entgegen. Kräftiges Gitarren-, Schlagzeug- und Bass-Donnern, chorale Elemente, Streicher und an Death Metal angelehnter Gesang feuern aus den Boxen. Der komplexe Aufbau der zahlreichen Bestandteile der Musik von Hollenthon wirkt anfangs etwas unstrukturiert, zunächst wird man davon fast etwas überrant.

Das legt sich jedoch bald und dann begreift man: Man hat es mit einer ganz außergewöhnlichen Band zu tun, die eine multidimensional aufgebaute, anspruchsvolle und unkonventionelle Musik spielt.

Wie beim ersten Stück geht es auch im weiteren Verlauf der CD weiter. Streicher begleiten durch komplexe Metal-Musik, die durch Chorgesänge immer wieder epische Momente erlangt.

Weitere Atmosphäre kreieren die gelegentlich zu hörenden Blechbläser-Fanfaren – oder zumindest das, was sich danach anhört, denn heutzutage weiß man ja nicht mehr, was denn nun mit Instrumenten eingespielt oder was gleich komplett virtuell generiert wurde – die zum Beispiel dem Stück “Son of Perdition” einen sehr gelungenen Einstieg verschaffen.

Trotz dieser vorherrschenden, mitunter düsteren und mitunter epischen Atmosphäre verliert die Musik nie an Fahrt. Hollenthon driften nicht in Richtung Gothic Metal oder Doom Metal ab, wo es zwar sehr atmosphärisch aber eher ruhiger zugeht, sondern legen einen kräftigen Vortrieb an den Tag.

Auch innerhalb ihres außergewöhnlichen Musikkomplexes zeigen sich Hollenthon auf “Opus Magnum” übrigens experimentierfreudig. So wurde dem letzten Stück, “Misterium Babel”, zum Abschluss des Albums ein orientalischer Touch verliehen.

Insgesamt hinterlässt das Album einen guten Eindruck und klingt erfrischend unverbraucht.

Fazit

Streichinstrumente, gelegentliche Fanfaren, Einwürfe von Chorgesang, viel Vortrieb, eine kraftvolle Wand an Instrumenten und Death-Metal-orientierter Vordergrundgesang – das ist die Mischung, die Hollenthon dem Hörer auf “Opus Magnum” bieten und gekonnt umsetzen.

Mit ihrem sehr eigenen Musikstil verschaffen sich die Österreicher dabei einen hohen Wiedererkennungswert. Das Ergebnis ist ein sehr außergewöhnliches, musikalisch hochwertiges Album.

“Opus Magnum” kann durchaus empfohlen werden.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de