Am 3. Oktober ist das selbstbetitelte Debütalbum der Melodic-Death/Black-Metal-Band Darkness Ablaze erschienen.
Was die CD der sechsköpfigen Formation aus Baden-Württemberg taugt, erfahrt ihr in dieser Rezension.
Noch vor dem ersten Hören des Debütalbums von Darkness Ablaze fällt eines negativ auf: Die Gesamtspielzeit der acht Tracks umfassenden CD beträgt lediglich 38 Minuten. Der erste der Tracks ist das Klavierintro. Netto bleiben also nur noch sieben Stücke mit einer Spielzeit von gut 35 Minuten übrig.
Das ist etwas wenig. Es tut sich der Eindruck auf, dass Darkness Ablaze den Sprung von einer kurzen Demo-CD zu einem vollwertigen Album noch nicht ganz geschafft haben. In diesem Kontext wirkt die Tatsache, dass das Album als Bonusmaterial ganze vier Live-Videos enthält, wie das Strecken des eigentlichen Inhaltes.
Aber wenden wir uns nun von der Quantität der Qualität zu. Dahingehend ist den sechs Musikern wenig vorzuwerfen. Schon gleich im nach dem Intro ersten Stück, „Lonely I March“, geht es mit viel Elan zur Sache. Ein wuchtiges Doublebass-Hämmern bestimmt das Klangbild, kräftige Death-Metal-Growls und Black-Metal-Screams dröhnen aus den Boxen. Für das melodische Element sorgt das gut eingesetzte Keyboard.
Das nächste Stück, „Dance Of Fire“, offenbart auch den melodischen Einsatz der Gitarre. Diese sorgt mit ihrem Melodiespiel für eine helle Übermalung jener Passagen, die von treibendem Gesang sowie Bass- und Schlagzeugspiel bestimmt sind. Melodische und eher wuchtige Elemente wechseln sich also nicht einfach ab, sondern kommen durchaus auch zugleich zum Einsatz.
Insgesamt kann man sagen, dass Darkness Ablaze melodischen Death- und Black Metal spielen, wie man sich diesen auch vorstellt. Positiv fällt auch die oft erfreulich hohe Spielgeschwindigkeit auf. Ebenso positiv ist der Abwechslungsreichtum zu erwähnen: Die
Stücke klingen, trotz des genretypisch unverständlichen Gesangs, keineswegs zu gleich. Variiert wird sogar der Einsatz einzelner Instrumente, so ist das Keyboard im Verlauf des Albums sowohl in der elektrischen Variante als auch mit klassischem Piano-Soundsatz zu hören.
Gesondert sei noch das Stück „Ascending from Ashes Part I“ erwähnt. Es handelt sich um einen rein instrumentalen Titel. Zunächst startet das Stück rein akustisch und scheint gar an klassische Musik angelehnt zu sein. Dann erhält es einen modernen Überbau, der von hoher Solo-Gitarre bestimmt ist. Sehr atmosphärisch und gut gelungen.
Fazit
Darkness Ablaze könnten mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum das Anfangskapitel einer Erfolgsgeschichte schreiben. Auch wenn dem Album wie beschrieben noch leicht der Duft einer Demo-CD nachweht, kann jeder Fan von melodischem Death- oder Black Metal beruhigt zugreifen.
„Darkness Ablaze“ ist ein empfehlenswertes Album.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de