Die 1980 gegründete Formation Grave Digger gehört zweifellos zu den Urgesteinen der deutschen Metal-Landschaft.
Am 9. Januar werden Grave Digger, die sich musikalisch zwischen traditionellem Metal und Power Metal bewegen, ihr nunmehr fünfzehntes Studioalbum veröffentlichen.
Es trägt den Titel „Ballads of a Hangman“. Näheres zum Album erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Ballads of a Hangman“ enthält ein Intro und zehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von knapp 42 Minuten.
Das akustisch gehaltene Intro „The Gallows Pole“ geht fließend in das erste Stück, die „Ballad of a Hangman“ über und verleiht dem Album einen atmosphärischen Beginn. Das Titelstück selbst wartet außerdem mit einigen Chor-Passagen auf.
Fortan wird alles geboten, was das Herz eines Grave-Digger-Fans höher schlagen lässt: Flotter, melodischer Power-Metal-Sound dringt an das Ohr und wird mit der rauhen, unverkennbaren Stimme von Sänger Chris Boltendahl gepaart, die Melodien sind eingängig und manches überzeugende Gitarrensolo erwecket zusätzliche Aufmerksamkeit.
Der Gitarrensektion kommt im Übrigen zugute, dass „Ballads of a Hangman“ das erste Grave-Digger-Album ist, dass mit zwei anstatt nur einem Gitarristen in der Bandbesetzung eingespielt wurde.
Trotz der Tatsache, dass Grave Digger seit 1980 im Musikgeschäft sind und die Veröffentlichung ihres Debütalbums auf das Jahr 1984 datiert, wirkt „Ballads of a Hangman“ keineswegs verbraucht. Wer erwartet, dass sich ein Album Nummer 15 im Jahre 28 einer Bandgeschichte einfallslos anhören müsse, der irrt.
Im Gegenteil, „Ballads of a Hangman“ wirkt frisch und schwungvoll. Es bietet einen unverkennbaren Grave-Digger-Sound, aber ohne jegliche Abnutzungsspuren. Eine so reife Band erfindet das Genre natürlich nicht mehr neu, aber dafür gefällt die Gruppe schon seit bald drei Jahrzehnten mit ihrer Musik immer wieder.
Mit „Lonely the Innocence dies“ ist auf dem Album im Übrigen auch ein Duett zu finden. Als Gesangspartnerin von Chris Boltendahl ist Veronica Freeman von der Band Benedictum zu hören.
Fazit
Wieder einmal veröffentlichen Grave Digger ein rundum gelungenes Album, zu dem jeder Metal-Fan bedenkenlos greifen kann.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de