Seit wenigen Wochen ist mit “Parasite” das zweite Album der hessischen Gothic-Rock-Band Gates of Dawn erhältlich.
Was es zum Album der sechsköpfigen Formation aus Hanau zu wissen gibt erfahrt ihr in der Rezension.
“Parasite” enthält zwölf Stücke mit einer Gesamtspielzeit von einer knappen Stunde. Gesungen wird auf Englisch.
Mit dem Titelsong “Parasite” geht es auch gleich los. Der Sound besticht durch seine Klarheit und seine teils orchestralen Synthesizer-Elemente. Vom ersten bis zum letzten Stück des Albums zieht sich eine große Konstante durch das Album: Stets geht der Gesang sowohl von einer männlichen als auch einer weiblichen Stimme aus.
Dieser duale Gesang ist sehr markant und verleiht der Musik von Gates of Dawn einen hohen Wiedererkennungswert.
Vom Klangkonzept des Gothic Rock weichen Gates of Dawn nie ab, sehrwohl aber zeigt die Gruppe durchaus Abwechslungsreichtum. Das Stück “Chronos Requiem” beispielsweile ist im Gegensatz zu den übrigen Liedern auf “Parasite” in sehr langsamem Spieltempo gehalten und zeichnet sich durch die äußerste Zurückhaltung der Instrumente auch durch einen gewissen Minimalismus aus.
Auch durch die Synthesizer-Elemente erhält der Sound Abwechslung, denn diese werden mancherorts atmosphärisch und düster andernorts aber auch aufhellend und eher melodisch eingesetzt.
Die Melodien der Stücke sind oft sehr eingängig und laden manchmal beinahe zum Mitsingen ein. Rein spieltechnisch geben sich Gates of Dawn keine Blöße und bewegen sich auf einem hohen Niveau.
Mit “Shadowplay” ist auf dem Album auch eine waschechte Ballade vertreten. Das gut sechs Minuten lange Stück ist vom Gesang dominiert, von dessen Zweistimmigkeit es auch sehr profitiert. Statt den elektronischen Synthesizern erklingt klassischer Klaviersound, die übrigen Instrumente haben allenfalls begleitenden Charakter, im Hintergrund erscheinen sehr zurückhaltende, an Streichinstrumente erinnernde Klänge. Wirklich gelungen.
Fazit
Gates of Dawn bieten auf “Parasite” guten Gothic Rock wie man ihn kennt und schätzt, dem sie durch den zweistimmigen Gesang noch eine besondere Note verleihen.
Wer Gothic Rock mag, mag Gates of Dawn.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de