Am 29. Mai erscheint mit “The Flame Within” das zweite Album der Niederländer Stream of Passion.
Die Band bewegt sich auf der Kante zwischen Gothic Rock und Gothic Metal und wartet mit einer weiblichen Frontstimme auf. Dies ist schon lange nichts Ungewöhnliches mehr, von weiblichem Gesang angeführter Gothic Metal/Rock ist in den vergangenen Jahren zu einem weit verbreiteten Konzept geworden.
Ob es Gründe gibt, sich in diesem gesättigt erscheinenden Genre genau für Stream of Passion zu entscheiden – oder eben nicht – erfahrt ihr in dieser Rezension.
“The Flame Within” enthält 13 Musikstücke mit einer Gesamtspielzeit von knapp 55 Minuten.
Der Hörer vernimmt stimmungsvollen Gothic Rock und -Metal, der genretypische mit einer Begleitung von Piano und hier vor allem Streichern aufgewertet wird. Dies gelingt Stream of Passion gekonnt und ansprechend. Ab und an darf man sich darüber hinaus auch über Gitarrensoli freuen.
Die Facetten der Band reichen von flottem, stimmungsvollem Metal-Sound (“The Art of Loss”) über Rock (“In The End”) bis hin zu Balladen (“When You Hurt Me the Most”, “Run Away”). Für Abwechslungsreichtum ist also gesorgt.
Der durchgehend englischsprachige Gesang von Frontfrau Marcela gefällt hierbei auf Anhieb. Die Sängerin der Gruppe singt stets hervorragend und wirkt dabei trotzdem natürlich, da sie nicht versucht, das Programm in übersteigertem Dauer-Sopran abzuspulen.
Insgesamt wirkt der Sound von Stream of Passion sehr ausgereift. Auch hört sich “The Flame Within” sehr ausbalanciert an, keines der Elemente – Instrumente, Gesang, Klassik-Begleitung – dominiert zu sehr.
Trotz makelloser musikalischer Leistung findet sich auf dem Album aber nichts, womit sich Stream of Passion merklich von genreverwandten Bands abgeben würden. Ein Charakteristikum, dass der Musik der Niederländer eine bestimmte, unverwechselbare Note gibt, lässt sich nicht ausmachen. Dass das Album trotzdem hervorstechen und seine Käufer finden wird, ist dieser guten und talentierten Band sehr zu wünschen.
Fazit
Eine lohnenswerte CD für Fans nicht allzu harten Gothic Metals mit weiblichem Gesang.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de