Die schweizerisch-liechtensteinische Gothic-Metal-Band Elis wird am 27. November ihr neues Album „Catharsis“ auf den Markt bringen. Es handelt sich dabei um das vierte Album der Gruppe und gleichzeitig um das erste, das von Sängerin Sandra Schleret eingesungen wurde. Diese trat 2006 nach dem Tod der bisherigen Elis-Sängerin Sabine Dünser in die Band ein.
Einen Eindruck über „Catharsis“ verschafft euch diese Rezension.
Auf dem 49 Minuten Gesamtspielzeit und elf Lieder umfassenden „Catharsis“ wird in deutscher und englischer Sprache gesungen.
Elis setzen musikalisch auf weichen, melodischen Metal in Kombination mit einer hohen Frauenstimme. Mit diesem Konzept können Elis mit Gruppen wie Within Temptation, Nightwish, Xandria oder Leaves‘ Eyes verglichen werden.
Wie viele der derartigen Gruppen finden auch bei Elis symphonische Hintergrundklänge Verwendung. Verglichen mit anderen Bands erfolgt deren Einsatz hier aber eher defensiv. Während viele Vertreter des Genres die Orchester-Konserve auch gerne vordergründig und den Metal-Instrumenten gleichwertig einsetzen, verbleibt die Symphonik bei Elis größtenteils bei ihrem begleitenden Charakter.
Dominiert wird „Chartasis“ von den voll überzeugenden Sangeskünsten der Sängerin Sandra Schleret. Gelegentlich sind auch kurze Growl-Einlagen des Bassisten Tom Saxer zu hören. Diese erfolgen aber weder oft noch besonders raumgreifend, sodass sie auch das gediegen-melodische Klangbild in keiner Weise „erhärten“.
Apropos Sänger: Elis konnten für ihr neues Album Michelle Darkness von der Gothic-Rock-Band End Of Green als Gastsänger gewinnen. Im Stück „Warrior’s Tale“ unterstützt er Sandra mit seiner Stimme. Auch wenn er dort zeitweise Gefahr läuft überhört zu werden, ist sein Beitrag nicht verfehlt.
„Chartasis“ weiß in seinem Verlauf durchaus zu gefallen, hebt sich aber nicht wirklich von den Alben anderer Gruppen des Genres ab. Es ist toller Gesang zu hören, die Symphonik-Elemente tun ihren Dienst, hier und da lockert ein Gitarrensolo das Klangbild etwas auf und die übliche Ballade heißt dieses Mal „Rainbow“. Alles gut – nichts ungewöhnlich.
Fazit
Elis bieten auf „Catharsis“ sicher nichts Neues oder Überraschendes feil, setzen aber ein bewährtes Konzept sicher und gut um. Fans des Genres wird das Album mit Sicherheit zusagen.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de