Wie erfüllt man auf einem CD-Cover möglichst alle Klischees, die die Metal-Musik zu bieten hat? Vörgus machen es vor:
Als Grundgerüst eignen sich drei langhaarige, tätowierte Männer – am besten die Band selbst – , die man halbnackt und grimmig dreinblickend im Raum positioniert. Diese statte man dann in ausreichender Form mit Nietenarmbändern und Ketten aus.
Wenn man nun noch einen Albumtitel wählt, in dem die Worte hell und satan vorkommen, kann man gar nicht mehr viel falsch machen. Auf dem mir vorliegenden Rezensionsexemplar wurde die ganze Szenerie noch mit einem billigen Feuerrahmen ummantelt – volle Klischee-Punktzahl für Vörgus!
Ob die schwedische Thrash-Metal-Band mit ihrem Album „Hellfueled Satanic Action“ auch musikalisch punkten kann erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Hellfueled Satanic Action“ umfasst neun Stücke mit einer Gesamtspielzeit von leider nur einer halben Stunde. Auf dem bereits im Juli erschienenen aber erst jetzt zu mir vorgedrungenen Album bieten die drei Schweden Thrash Metal der alten Schule.
Einflüsse aus anderen Metal-Genres sucht man also vergebens, die mutmaßlich nach ihrem Sänger und Bassisten Nenne Vörgus benannte Gruppe zieht ihr Thrash-Konzept sehr geradlinig durch. Dementsprechend wird auch auf eine allzu aufwändige Produktion verzichtet, das Album hat einen ursprünglichen, rauen Klang.
Der Sound von Vörgus ist relativ einfach gestrickt. Hier und da finden sich mal ein einprägsames Riff oder ein Solo, im Allgemeinen klingen die drei Schweden aber recht einheitlich. Wirklich herausstechende Punkte lassen sich auf „Hellfueled Satanic Action“ also nur schwer ausmachen, etwas mehr Abwechslungsreichtum hätte hier gut getan.
Vörgus machen ihre Sache gewiss nicht schlecht, Freunde von Oldschool-Thrash-Metal werden dem Album bestimmt etwas abgewinnen können, wirklich vom Durchschnitt oder dem Klang vergleichbarer Bands abheben kann das Trio sich aber nicht.
Fazit
„Hellfueled Satanic Action“ ist nicht mehr als durchschnittlich. Zumal das Album nur eine Halbe Stunde lang ist, werden sich Metal-Fans den Kauf wohl zwei Mal überlegen.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de