Am 29. Januar erscheint mit “Until We Are Outnumbered” das Debütalbum der dänischen Thrash-Metal-Band The Kandidate.
Debüt ist bei The Kandidate auf keinen Fall mit jungen, unerfahrenen Musikern gleichzusetzen, so findet sich am Mikrophon der Band der ehemalige Hatesphere-Sänger Jacob Bredahl. Alles weitere zu “Until We Are Outnumbered” erfahrt ihr in dieser Rezension.
Trotz seiner zehn Lieder dauert das komplett englischsprachige “Until We Are Outnumbered” leider nur gut eine halbe Stunde. In dieser halben Stunde gehen die Dänen dafür umso energiegeladener zu Werke.
Eine kurze Eingewöhnung oder eine Verschnaufpause gibt es auf “Until We Are Outnumbered” nicht. Ab der ersten Sekunde feuern dem Hörer Bass, Gitarre und Schlagzeug mit Vollgas entgegen. Hier wird Thrash Metal auf hohem Niveau geboten. Das Klangbild ist vielschichtig und wirkt doch nicht überladen.
Über allen Variationen des Sounds stehen stets Härte und Geschwindigkeit. The Kandidate gelingt es sehr gut, ihren Thrash Metal nach “einfach wild drauflos” klingen zu lassen, ohne dabei eine stets hörbare Professionalität vermissen zu lassen. In diese Kerbe schlägt auch der Gesang, der sich keinen Deut darum zu scheren scheint, ob man ihn nun als schreiend dargebotenen Melodiegesang oder als abgeschwächtes Death-Metal-Growlen bezeichnen mag.
Vielmehr kümmert sich Sänger Jacob nicht im Geringsten um irgendwelche Genre-Grenzen und bläst wie auch die Instrumente zu einer halbstündigen Daueroffensive.
Diese gelingt auch sehr gut. Der brettharte, geradlinige, aber dabei nie eintönige Sound wird bei den Thrash-Metal-Fans offene Türen einrennen. The Kandidate feuern ihre geballte Ladung Thrash Metal so kompromisslos und kraftvoll ab wie man es sich nur wünschen kann. Dass die Band dabei auch ohne den Gesang auskommen kann, stellt sie im Instrumentalstück “We conform to the Unrighteous” gelungen unter Beweis.
Der einzige Kritikpunkt des Albums ist eigentlich, dass es so unerfreulich kurz ist. Mehr davon bitte!
Fazit
Der Presslufthammer fürs Wohnzimmer. Thrash-Metal-Fans können bei “Until We Are Outnumbered” beherzt zugreifen.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de