Am 19. März erscheint unter dem Titel „Come Out Fighting!“ europaweit das dritte Album der irischen Folk-Rock-Band Neck.
Die sechs Iren zeichnen sich durch eine temporeiche Mischung aus irischer Folklore und Punk Rock aus. Näheres zu „Come Out Fighting!“ erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Come Out Fighting!“ enthält 14 Lieder mit einer Gesamtlaufzeit von 50 Minuten. Gesungen wird in teilweise sehr umgangssprachlich gehaltenem Englisch.
Mit ihrer Mischung aus Folk- und Punk Rock werden Neck viele Hörer zurecht an Bands wie die Dropkick Murphys, Flogging Molly oder Fiddler’s Green erinnern. Diese Vergleiche sind auch durchaus berechtigt, Neck überbieten die genannten Bands aber größtenteils was die Spielgeschwindigkeit angeht.
Diese ist auf „Come Out Fighting!“ nämlich mehrheitlich sehr hoch gehalten. Es gibt auf dem Album zwar auch langsam gespielte Stücke wie „The Homes Of Donegal“, die zu mancher Kneipen-Schunkelei einladen, die meisten Stücke sind aber sehr temporeich. Der Sound an sich charakterisiert sich außer durch seine Geschwindigkeit vor allem durch die vielfältigen (und gut gespielten) Instrumente. Neben den üblichen Rock-Instrumenten setzen Neck auf Flöten, eine Geige und sogar auf ein Banjo. Auch hier lassen Flogging Molly wieder grüßen.
Was ihre Folklore-Instrumente angeht kennen Neck keine Zurückhaltung. Mal dieses Stück mit der Geige begleiten und jenes mit der Flöte? Nicht mit Neck, denn bei den Iren scheint das Motto schlicht und einfach „Feuer frei!“ zu lauten. So setzen die sechs Musiker in jedem Stück auch am liebsten jedes Instrument ein, gerne auch zugleich.
Das Ergebnis ist eine große instrumentale Dichte, die zusammen mit der hohen Spielgeschwindigkeit die Musik von Neck nach „einfach wild drauflos“ klingen lässt. Genau das haben die Folk-Punker wahrscheinlich auch beabsichtigt und es ist ihnen gelungen. Bei Neck muss nicht unbedingt jeder Ton sitzen, es müssen nicht immer alle Klangspuren perfekt harmonieren, es muss einfach krachen – und das tut es.
Die Iren setzen auf „Come Out Fighting!“ 50 Minuten reiner Spielfreude hörbar um. Etwas zu kurz kommt dabei nur gelegentlich der Gesang, der – sowieso manchmal etwas nuschelig – ab und an etwas zu sehr hinter den vielen Instrumenten zurückbleibt. Dieser Makel tut der großen Stimmung, die von „Come Out Fighting!“ ausgeht, aber keinen Abbruch.
Fazit
Folk-Rock-Fans mit „Come Out Fighting!“ ein gelungenes Album vor, das mit seinen 14 Gute-Laune-Liedern so manche spaßige Stunde garantiert.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de