Mit „Meine Welt“ ist jüngst das Debütalbum der rheinland-pfälzischen Rockband Resomus erschienen. Diese steht für schlichte, handgemachte Rockmusik. Da die CD sich somit etwas von den meisten Alben abhebt, die sonst so den Weg in unsere Redaktion finden, weihen wir heute die Rezensions-Rubrik sonstiges ein.

„Meine Welt“ umfasst zehn Lieder, ist mit einer Gesamtspielzeit von 32 Minuten aber etwas knapp bemessen.

Resomus spielen auf ihrem Album einen minimalistischen, geradezu klassischen Rock. Mehr als Gitarre, Bass und Schlagzeug braucht die Band dabei nicht – Einflüsse aus anderen Genres, zum Beispiel durch Keyboards oder andere Instrumente, sind nicht der Fall der Gruppe.

Nicht nur das Instrumentarium, auch die musikalische Aufmachung an sich ist relativ schlicht gehalten. Größere Gitarrensoli oder sonstige allzu hervorstechende Passagen findet man auf „Meine Welt“ nicht. Dies macht das Album streckenweise leider etwas wenig abwechslungsreich, davon abgesehen sind die gezeigten spielerischen Fähigkeiten aber durchaus im grünen Bereich.

Charakterisiert wird „Meine Welt“ vor allem von der markanten Stimme des Sängers Danny. Dieser bietet die durchgehend deutschsprachigen Lieder mit sauberem, melodischem Klargesang dar. Rumpeligen Gröhl-Rock findet man bei Resomus also sicher nicht vor.

Inhaltlich befassen sich Resomus vor allem mit ernsteren Themen, beispielsweise tödliche Unfälle („Baustellenmassaker“) oder Suchtverhalten („Selbstmord auf Raten“). Gelegentlich wird dabei zwar etwas holprig gereimt, aber wenn man sich bewusst ist, keine Hochglanzproduktion sondern ein Debütalbum anzuhören, kann man darüber durchaus hinwegsehen. Auch eine Prise Sozialkritik lassen Resomus hören, allerdings keinesfalls nach dem Motto Saufen und Revolution, wie man es von so mancher achso alternativen Rockband vernimmt, sondern deutlich versöhnlicher.

Wenn Sänger Danny zum Beispiel in „Guten Tag Frau Merkel“ der Bundeskanzlerin anbietet, sich mit ihr bei einem Stück Kuchen über die schlechten Straßen in Deutschland zu unterhalten, wirkt das fast schon putzig. 

Fazit

Ein solides Debütlabum für Fans klassischer Rockmusik. Der große Wurf ist Resomus nicht gelungen, eine sympathische CD ist „Meine Welt“ aber allemal.

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de