Karma to Burn – Appalachian Incantation

2002 löste sich nach neunjährigem Bestehen die amerikanische Stoner-Rock-Gruppe Karma to Burn auf. Im vergangenen Jahr kam es dann zur Wiedervereinigung der Band, die mit einer Reunion Tournee begangen wurde. Am 30. April folgt darauf nun das Comeback-Album “Appalachian Incantation”.

Eine gelungene Rückkehr oder kaum der Rede wert? In dieser CD-Rezension erfahrt ihr es.

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Das auffälligste Merkmal der Musik von Karma to Burn ist, dass die Gruppe aus West Virginia keinen Sänger hat. Somit ist der Großteil ihres musikalischen Schaffens rein instrumental. Wird dann doch einmal gesungen, zeichnet sich für den Gesang ein Gastmusiker verantwortlich. Auf dem 43 Minuten dauernden “Appalachian Incantation” ist dies bei zwei von neun Stücken der Fall.

Nur diese zwei Stücke haben mit “Waiting On The Western World” und “Two Times” wirkliche Titel bekommen, die instrumentalen Stücke haben lediglich Nummern. 

Karma to Burn bieten melodischen, geradlinigen (Hard-)Rock mit vielen Riffs. Ihren Wiedererkennungswert schöpft die Musik dabei natürlich ganz wesentlich durch den fast durchgehenden Verzicht auf Gesang. Dass Karma to Burn keinen Sänger haben, ist auf “Appalachian Incantation” aber zu keiner Zeit ein Mangel. Auch rein instrumental schafft es das Trio, den Hörer für sich einzunehmen.

Längen oder Durchhängephasen kommen dabei nicht auf, denn Karma to Burn spielen sehr abwechslungsreich. Das ist umso bemerkenswerter, da die drei Musiker ihren Stil vom Anfang bis zum Ende der CD kompromisslos durchziehen. Weitere Instrumente? Anleihen aus anderen Gernes? Nicht mit Karma to Burn – trotz des überschaubaren Instrumentarium aus Gitarre, Bass und Schlagzeug. Aus diesen drei Standart-Instrumenten holt die Gruppe alles an Vielseitigkeit heraus, was irgendwie möglich ist.

Der Spagat zwischen der bestechenden Einfachheit ihres Klangkonzepts und des trotzdem daraus geschöpften Abwechslungsreichtum gelingt der Band dabei auch wegen ihrer guten spielerischen Leistungen nahezu perfekt.

Karma to Burn, herzlich Willkommen zurück!

Fazit

“Appalachian Incantation” ist ein schönes Stück ehrlicher, eigenerwilliger Rockmusik.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de