Septron – Wuterguss

Septron ist der Name eines Ein-Mann-Musikprojekts der Stilrichtung Dark Electro. Hinter dem Bandnamen steckt Bastian Polak aus der Nähe von Kusel. Nach diversen Eigenproduktionen wird Bastian Polak alias Septron nun eine erste offizielle Veröffentlichung auf den Markt bringen.

Diese trägt den Titel „Wuterguss“ und erscheint am 4. Juni. Wie es sich anhört lest ihr in dieser Rezension.

septron_-_wuterguss
Mit Intro, Outro und 14 Lieder kommt „Wuterguss“ auf eine Gesamtspielzeit von einer Stunde. Damit ist das Album sehr umfangreich. Gesungen wird stets in deutscher Sprache.

Im Gesang des Albums lässt sich auch sein vielleicht charakteristischstes Merkmal ausmachen. Während andere Interpreten elektronischer Musik gerne mit Sprachsamples arbeiten oder einen harschen, rauen Gesangsstil pflegen, setzt Septron tatsächlich seine Singstimme ein. Mit seinem melodischen und sehr weichen Gesang hebt sich Septron deutlich von anderen Electro-Bands ab.

Sowohl textlich als auch klanglich ist „Wuterguss“ kühl und düster gehalten. Das Klangbild ist dabei facettenreich und reicht von kalten Synthesizern („Opfer“) über leichte Industrial-Anleihen („Das Ende der Welt“) bis hin zu traditionellen Piano-Klängen („Blumenwelt“).

Mit diesen Variationen weist das Klangbild also durchaus einiges an Abwechslungsreichtum auf, leider ist seine Machart als Ganzes weniger überzeugend. So setzt Septron durchgehend auf eine geradezu minimalistische Liedstruktur. Es sind fast nie mehr als drei Klangspuren, die Bastian Polaks Gesang begleiten, oft sind auf instrumentaler Seite auch nur zwei Tonlinien zu erkennen.

Durch den dünnen – wenn auch durchaus abwechslungsreichen – Sound kommen auf „Wuterguss“ einige Längen auf. Man würde sich wünschen, dass Septron sein musikalisches Schaffen zumindest teilweise breiter aufstellt. Auch bei der Spielgeschwindigkeit könnte mehr variiert werden, bis auf eine einzige Ausnahme („Das kleine Mädchen ohne Kopf“) ist das gesamte Album sehr langsam.

Die Klangspuren an sich gehen in Ordnung. Die zu hörenden Elektroklänge sind natürlich noch keine Profiware, aber aus handwerklicher Sicht immerhin als gut durchschnittlich zu bewerten.

Fazit

Septron zeigt sich auf „Wuterguss“ mit einem abwechslungsreichen, aber noch nicht fertig ausgereiftem Sound. Mit seinem Gesangsstil verschafft sich der Musiker einiges an Wiedererkennungswert, auf der instrumentalen Seite ist aber noch Luft nach oben.

Alles in allem solide.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de