Die deutsche Black/Death-Metal-Band Thulcandra besteht schon ganze sieben Jahre, bislang wussten widrige Umstände aber stets die Veröffentlichung eines Debütalbums zu verhindern. Nun ist es aber bald soweit, denn das erste Album der Band steht in den Startlöchern.
Es trägt den Titel „Fallen Angels’s Dominion“ und wird am 4. Juni erscheinen. Diese Rezension befasst sich näher damit.
„Fallen Angel’s Dominion“ kommt mit neun Tracks auf eine Gesamtspielzeit von 45 Minuten. Die Tracks teilen sich auf ein instrumentales Intro, ein kurzes Zwischenspiel mit Klassik-Instrumenten und sieben Lieder auf. Eines der Lieder ist als Cover der schwedischen Verrücktentruppe Dissection ausgewiesen, beim Rest handelt es sich um Eigenkompositionen. Die Liedsprache des Albums ist Englisch.
Thulcandra spielen recht klassischen Death/Black Metal, der eine ausgeprägte melodische Komponente mit einem hohen Stellenwert von Gitarrenriffs aufweist. In einigen Passagen nutzen Thulcandra auch eine Akustikgitarre und lassen es etwas ruhiger angehen. Trotz der unbestreitbar melodischen Ausrichtung ist der Sound aber angenehm hart geraten. So zeigen Blastbeats stetig Präsenz und auch der Gesang überzeugt mit kraftvollem Einsatz.
Der Gesang ist es auch, der vorrangig die – auch von der Band selbst gefasste – Einordnung als Mischform aus Black Metal und Death Metal begründet. Gesanglich wird nämlich weder der Schreigesang des Black Metal noch der Growlgesang des Death Metal geboten, sondern eine Gesangsform zwischen den Stühlen.
Mit ihrem Sound können Thulcandra voll überzeugen. Der Spagat zwischen weicheren und härteren Klangelementen, zum Beispiel helle Gitarrenriffs im Vordergrund und fettes Schlagzeugwummern dahinter, gelingt stets gut. Auch die Wechsel von harten in ruhige Passagen geschehen immer nahtlos und gelungen. Instrumental zeigen sich Thulcandra dabei oft etwas zurückhaltend – wirkliche Gitarrensoli kommen zum Beispiel nicht vor – aber stets versiert.
Größere Variationen am Klangbild nimmt die Band nicht vor. Einflüsse aus anderen Genres oder sonstige Überraschungen sind auf „Fallen Angel’s Dominion“ nicht zu finden. Stattdessen verbleiben Thulcandra stets auf der Black/Death-Metal-Schiene und liefern ein gelungenes Oldschool-Album ab.
Fazit
„Fallen Angel’s Dominion“ ist ein lohnenswertes Black/Death-Metal-Album der eher klassischen Ausrichtung. Wer keine Innovationen erwartet wird den Kauf nicht bereuen.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de