Heathen Foray – Armored Bards

Knapp anderthalb Jahre nach ihrem Debütalbum “The Passage” veröffentlicht die österreichische Pagan-Metal-Band Heathen Foray am 24. September ihr zweites Werk “Armored Bards”.

Im folgenden lest ihr ob “Armored Bards” genauso überzeugen kann wie seinerzeit das Debüt.

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Auf ihrem zehn Lieder und eine Gesamtspielzeit von 49 Minuten umfassenden zweiten Album “Armored Bards” haben Heathen Foray das Konzept ihres Debütalbums eins zu eins beibehalten.

Na gut, der Zahl der deutschsprachigen Lieder bei der ansonsten englischsprachigen Band hat sich im Vergleich zum Debüt von eins auf zwei erhöht. Sonstige wie auch immer geartete Veränderungen sind aber nicht festzustellen. Nach wie vor verzichten Heaten Foray komplett auf Keyboard oder Folklore-Instrumente, nach wie vor setzt die Band auf starken Growl-Gesang und nach wie vor sind es die zwei Gitarren, die mit stetem Riff- und Solo-Einsatz ein für Pagan-Metal-Verhältnisse ungewöhnliches weil hoch melodisches
Klangbild zaubern.

Im Prinzip machen Heathen Foray also genau das gleiche wie auf ihrem Debütalbum – aber viel, viel besser! Im Vergleich zu ihrem – schon guten – Debüt setzen die Österreicher mit “Armored Bards” bei allen, ja wirklich allen Kategorien noch eins obendrauf. Der Growl-Gesang ist wunderbar derbe und schreit ein heftiges Fundament aus den Boxen. Die beiden Gitarren lassen dazu Riff auf Riff und Solo auf Solo folgen und setzen damit zum Gesang und den Blastbeats des Schlagzeugs einen wirkungsvollen Kontrast.

Die Gitarrenpassagen auf “Armored Bards” könnten genau so wie sie hier zu hören sind auch auf einem Power-Metal-Album eingesetzt werden. Sollte irgendwann eine Band den Pagan Power Metal erfinden, sind es bestimmt Heathen Foray! 

Das Kunststück, das Heathen Foray auf ihrem zweiten Album fast schon mustergültig gelingt, besteht darin, ihre Musik in einem Streich sowohl sehr hart wie auch sehr melodisch zu halten. Diesen Kontrast hat die Band mit ihrem Sound zwischen Riff und Growl, zwischen quietschendem Solo und heftigem Blastbeat geradezu auf die Spitze getrieben. 

Wer als Fan von Pagan Metal auf Folklore-Instrumente verzichten kann, dem kann “Armored Bards” guten Gewissens ans Herz gelegt werden.

Fazit

Ein Werk erster Güte.

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de