Die noch junge Folk-Rock-Band Nindriel aus Göttingen ist bisher nur lokal bekannt. Mit ihrem im Juni erschienenen Debütalbum „Tavernenrausch und Traumgespinste“ wollen die fünf Musiker ihr Publikum nun vergrößern.
Wie die Aussichten dafür stehen erfahrt ihr in dieser Rezension.
Die zehn Lieder auf „Tavernenrausch und Traumgespinste“ haben eine Gesamtspielzeit von gut 37 Minuten. Gemessen am Anspruch eines vollwertigen Albums ist das etwas wenig.
Nindriel, die übrigens als Niniel gegründet wurden, spielen auf ihrem Debüt lockeren, relativ sanften Folk Rock. Man könnte auch durchaus den Begriff des Mittelalter-Rock zücken, zumal Nindriel auch textlich in die Mittelalter/Fantasy-Richtung gehen. Als Folk-Instrument kommt jedoch kein Dudelsack oder vergleichbares zum Einsatz, stattdessen setzen die Göttinger auf eine Geige.
Gesungen wird ausschließlich in deutscher Sprache. Den Gesang übernimmt dabei Frontfrau Imke. Meistens steht sie alleine am Mikrofon, gelegentlich ist aber auch ergänzender männlicher Gesang zu hören.
Nindriel zeigen sich auf „Tavernenrausch und Traumgespinste“ mit gut hörbaren Liedern, wirken allerdings noch etwas unausgereift. So agieren die Rock-Instrumente größtenteils wenig spektakulär. Die Gitarren spielen beispielsweise meistens nur Standart-Riffs. Zwar gleicht das Geigenspiel dies oft wieder aus, dennoch könnten man sich auch mit den anderen Instrumenten öfter mehr trauen.
Der Gesang schlägt in die gleiche Kerbe: An sich gut, aber ein wenig mehr Profil – zum Beispiel durch Variation in der Tonlage – täte noch gut.
Insgesamt bieten Nindriel auf „Tavernenrausch und Traumgespinste“ sowohl gesanglich als auch instrumental einen guten Standart. Für ein Debütalbum geht das durchaus in Ordnung.
Mehr als in Ordnung geht der Abwechslungsreichtum. Hier zeigen sich Nindriel facettenreich, unter anderem sind auch ein Instrumentalstück („Träume Schön“) und ein akustisches Duett („Irrlichter“) mit von der Partie.
Fazit
Ein grundsolides Debüt.
Nindriel rufen mit „Tavernenrausch und Traumgespinste“ zwar noch keine Begeisterung hervor, für Fans des Genres lohnt sich das Reinhören aber allemal.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de