Seit einer Woche ist mit „Metalmorphosized“ das sechste Album der dänischen Power-Metal-Band Iron Fire zu haben.
Ob das neue Werk ähnlich gut abschneidet wie sein Anfang 2009 erschienener Vorgänger erfahrt ihr in dieser Rezension.
Mit einer Gesamtspielzeit von fast einer Stunde ist „Metalmorphosized“ ziemlich umfangreich. Die Liedsprache des Albums ist wie von Iron Fire gewohnt Englisch.
Die Dänen sprechen mit ihrem Werk vor allem die Fans von klassischem Power Metal an. Diese können sich über einen geradlinigen Oldschool-Sound freuen, der auf Anleihen aus anderen Genres weitestgehend verzichtet und Metal wie vor Jahrzehnten bietet: Hoch, schnell und stets melodisch.
Spielerisch zeigen sich Iron Fire dabei zu jeder Zeit von ihrer besten Seite. Es wird durchgehend erstklassig musiziert und zahlreiche schöne Gitarrensoli wissen zu gefallen. Der Gesang von Bandgründer Martin Steene kleidet dazu das Klangbild gelungen aus.
Ein Problem von „Metalmorphosized“ stellt hingegen der Wiedererkennungswert dar. Während traditionell eingestellte Metal-Fans es Iron Fire ausdrücklich danken werden, einen zeitlosen und geradlinigen Stil zu verfolgen, werden jene Hörer, deren Vorlieben sich auf mehrere Metal-Genres erstrecken, wohl einiges an Konturen vermissen.
Zwar ist beispielsweise in „Crossroad“ auch mal eine Gastsängerin zu hören und das über neun Minuten lange „Phantom Symphony“ bewegt sich ein Stück in Richtung Symphonic Metal, im Allgemeinen wagen Iron Fire aber wenig Experimente. Der musikalischen Qualität tut das natürlich keinen Abbruch, denn die Band ist wie erwähnt richtig gut – aber eben ziemlich normal.
Fazit
Einen Innovationspreis gewinnen Iron Fire mit „Metalmorphosized“ sicher nicht, da sich die Dänen hier sehr strikt an einen traditionellen Stil klammern. Genau diesen liefern sie jedoch in sehr guter Qualität, sodass Fans des Genres – die keine Überraschungen erwarten – beherzt zugreifen können.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de