Katra – Out of the Ashes

Gut zwei Jahre nach ihrem Debüt veröffentlicht die finnische Gothic-Metal-Band Katra am 29. Oktober ihr zweites Album.

Dieses wird den Titel „Out of the Ashes“ tragen. Im Folgenden erfahrt ihr mehr dazu.

katra_-_out_of_the_ashes
Mit zehn englischsprachigen Liedern bringt es „Out of the Ashes“ auf eine Gesamtspielzeit von einer dreiviertel Stunde. Dass sich Katra als Gothic-Metal-Band sehen könnte auf ein recht düsteres Klangbild schließen lassen. Hier ist jedoch genau das Gegenteil der Fall, Katras Sound ist hell und für Metal-Verhältnisse ziemlich weich geraten.

Das komplette Klangbild ist auf den Gesang von Sängerin Katra Solopuro zugeschnitten. Tritt diese ans Mikrofon, nehmen sich die Instrumente zeitweise derart zurück, dass man kaum noch von Metal sprechen kann. Dem Gesang wird dann das Feld so sehr überlassen, dass instrumental allenfalls noch ein leichter Rock-Rhythmus festzustellen ist. „Out of the Ashes“ richtet sich also deutlich an die Fans des weicheren Metals, von der Bezeichnung Gothic Metal sollte man sich hier also nicht fehlleiten lassen.

Auch die Passagen mit stärkerem Instrumenteinsatz bleiben stets weich und sehr melodisch. Dieses weiche Klangbild verbunden mit der sehr starken Fokussierung auf den Gesang erinnert stark an diverse Symphonic-Metal-Bands, auch wenn Katra langsamer spielen als zum Beispiel Nightwish und weniger auf Keyboards setzen wie Within Temptation.

Sowohl die gesanglichen als auch die instrumentalen Leistungen sind auf „Out of the Ashes“ gut. Leider mangelt es dem Album aber an Abwechslung. Zwar wird auf „Out of the Ashes“ auch mal eine Ballade dazwischengeschaltet („Envy“), die regulären Stücke unterscheiden sich untereinander jedoch zu wenig. 

Markante Punkte wie zum Beispiel ein schönes Gitarrensolo kommen nur vereinzelt vor („Delirium“), der Großteil der Lieder läuft doch etwas nach Schema F. Dies führt dazu, dass einige der Lieder leider mehr oder minder an einem vorbeiplätschern ohne wirklich einen Eindruck zu hinterlassen. Mehr Abwechslung bitte!

Fazit

Kann man haben, muss man aber nicht.

„Out of the Ashes“ kann Fans der weicheren Metal-Klänge durchaus einen Blick wert sein, zur Spitze des Genres schließen Katra mit ihrem Album jedoch nicht auf.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de