Das italienische Ein-Mann-Projekt Digitalis Purpurea hat sich Elektro-Rock mit überwiegendem Elektronikanteil verschrieben.
Vor einer Woche ist mit „Emotional Decompression Chamber“ das zweite Album des Projektes erschienen. Pi Greco, der Musiker hinter Digitalis Purpurea, beschreibt die CD als Konzeptalbum, das den Soundtrack eines imaginären Film darstellen soll.
Wie es sich anhört erfahrt ihr in dieser Rezension.
Pi Greco alias Digitalis Purpurea bedient sich auf „Emotional Decompression Chamber“ einem elektronische Fundament aus Synthesizier-Schleifen und Computer-Drums. Darüber legt der Musiker schwere Gitarrenriffs und seine düstere Gesangsstimme.
Die Gewichtung der Instrumente weist dabei dem Elektro-Anteil den deutlich überragenden Stellenwert zu, die Gitarre kommt größtenteils nur begleitend zum Einsatz. Zu rockig wird es also nicht, zumal auch die Spielgeschwindigkeit im steten Midtempo bleibt.
Was an „Emotional Decompression Chamber“ gefällt sind vor allem die vielen abwechslungsreichen Synthesizer-Spuren, die stets mit frischen Klangelementen aufwarten und dem Album eine gewisse Vielseitigkeit bescheren. Auch der Einsatz des Drumcomputers, der sich gelegentlich Anleihen aus dem Industrial bedient, ist gelungen.
Weniger überzeugen können da Gitarren und Gesang. Die Gitarrenriffs sind nämlich nur Standart und der Gesang, der als eine Mischung aus Sprech- und Klargesang dargebotene wird, wirkt schnell monoton. Damit torpediert er leider zuweilen die Vielfalt der elektronischen Klänge.
Mit seinen besseren und schlechteren Seiten zeigt sich „Emotional Decompression Chamber“ insgesamt als solides Werk, dessen Funke aber noch nicht so recht überspringen will.
Fazit
Ordentlicher Durchschnitt für Elektro-Rock-Fans.
Punkte: 6 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de