Crematory – Black Pearls

Anfang des kommenden Jahres feiert die deutsche Gothic-Metal-Band Crematory ihr 20jähriges Bestehen.

Zum Geburtstag hat die Band sich und ihren Fans ein richtig, richtig dickes Paket geschnürt, das auf den Namen „Black Pearls“ hört. Dabei handelt es sich um ein Greatest-Hits-Doppelalbum mit 32 Liedern und einer Gesamtspielzeit von fast zweieinhalb Stunden.

Vor wenigen Tagen ist das Werk erschienen. Hier erfahrt ihr mehr dazu.

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Nach bald 20 Jahren Bandgeschichte und dem Status als eine der bekanntesten und erfolgreichsten Gothic-Metal-Bands Deutschlands scheint es für Crematory an der Zeit zu sein, mit einem Greatest-Hits-Album eine Zäsur ihrer bisherigen künstlerischen Aktivität vorzunehmen.

Als Ergebnis dieses musikalischen Rückblicks steht seit dem 26. November Crematorys „Black Pearls“-Doppelalbum in den Regalen. Neben dem Standart-Doppelalbum ist auch eine Version mit zusätzlicher DVD erhältlich. Auch die Standart-Ausgabe der „Black Pearls“ hat es aber in sich, liefert sie einem doch fast zweieinhalb Stunden Musik.

Auf Crematory-Fans und solche, die es noch werden wollen, bietet sich auf den beiden CDs eine gelungene Zusammenstellung von Stücken aus den verschiedensten Epochen der Band. Mit schnelleren und ruhigeren, härteren und weicheren Liedern stellen Crematory dabei die gesamte Bandbreite ihres Schaffens dar.

Als große, über zwei Jahrzehnte stilprägende Konstante zeigt sich der stete Wechsel zwischen Klar- und Growl-Gesang, der bei aktuellen Stücken wie „Infinity“ (2010) ebenso auftritt wie zum Beispiel beim 1997 erstveröffentlichten „Away“. Das kräftige Metal-Fundament wirkt zusammen mit den abwechslungsreichen Keyboard-Schleifen, die mal synthetisch und mal als klassisches Klavier erklingen, zeitlos. 

Sowieso sind die „Black Pearls“ zumeist hochwertige Stücke, auch wenn man klar sagen muss, dass nicht alle der 32 enthaltenen Lieder von gleich hoher Qualität sind. Dies liegt aber eben daran, dass die „Black Pearls“ Momentaufnahmen der verschiedensten Entwicklungsstufen von Crematory darstellen. Dass also nicht alle Stücke gleich fein ausgearbeitet klingen und manch älteres Werk in der Retrospektive etwas unspektakulär wirkt, ist vor diesem Hintergrund wirklich zu verschmerzen. Bei „Black Pearls“ handelt es sich nun mal um die Kompensation einer langjährigen Bandgeschichte. Als solche ist das Werk auch wirklich empfehlenswert.

Fazit

Mit den „Black Pearls“ halten Crematory-Neulinge genauso wie altgediente Fans eine gelungene und umfangreiche Kompilation in den Händen.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de