Nach mehreren stillen Jahren haben sich Dark Lunacy vor gut drei Wochen mit ihrem neuen Album „Weaver Of Forgotten“ aus der Versenkung zurückgemeldet.
Die Musik der italienischen Formation lässt sich grob als Dark Metal umschreiben. Näheres dazu erfahrt ihr im Folgenden.
Dark Lunacy spielen einen düsteren Metal-Sound, der sich aus Versatzstücken verschiedener Genres zusammensetzt. Aus dem Dark/Gothic-Spektrum haben die Italiener eine Reihe an Gastmusikern importiert, die sich mit Flöte, zwei Geigen, Bratsche und Cello auf dem Album einbringen. Aus dem Death Metal wiederum stammt der auf „Weaver Of Forgotten“ zu hörende Gesangsstil.
Zumindest soll er das, denn im Vergleich mit echten gutturalen Growls wie im Death Metal ist der Gesang bei Dark Lunacy doch eine ganze Stufe schwächer.
Das Konzept der Band hört sich generell recht vielversprechend an. Eine ganze Reihe an klassischen Instrumenten (neben den Gastmusikern spielt Dark Lunacys Sänger Mike auch noch Klavier) soll sich auf der Grundlage eines wuchtigen Metal-Fundaments mit einem harten Gesangsstil vereinen.
An der Umsetzung jedoch hapert es zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch. Wie erwähnt bleibt der Gesang hinter seinen selbst gesteckten Death-Metal-Ambitionen zurück. Auch das Potenzial der klassischen Instrumente wird nicht voll ausgespielt, da sich diese trotz ihrer hohen Zahl zu selten in den Vordergrund spielen.
Zudem wirken die verschiedenen Elemente des Konzeptes noch nicht genügend aufeinander abgestimmt. Streckenweise klingt „Weaver Of Forgotten“ noch sehr ungeordnet.
Alles in allem kann man sich „Weaver Of Forgotten“ zwar ruhig mal zu Gemüte führen, Dark Lunacy klingen auf ihrem aktuellen Album aber einfach noch nicht ausgereift.
Fazit
„Weaver Of Forgotten“ verfügt über ein interessantes Konzept, das bisher jedoch nur mittelmäßig umgesetzt wird.
Punkte: 6 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de