Blind Horizon – The Parallax Theory

Die italienische Progressive/Death-Metal-Band Blind Horizon hat mit „The Parallax Theory“ ihr erstes Album veröffentlicht.

Seit etwa drei Monaten ist die CD zu haben, bislang haben jedoch die wenigstens Metal-Fans von dem Werk Notiz genommen. Wie es sich anhört erfahrt ihr in dieser Rezension.

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53 Minuten lang bieten Blind Horizon auf „The Parallax Theory“ sehr melodisch gehaltenen Death Metal, der neben Progressive-Anleihen auch Elemente von Thrash (instrumental) und Hardcore (gesanglich) aufweist. Die Texte des Albums sind allesamt Englisch.

Als Fundament ihres Klangbildes dient Blind Horizon ein recht gewöhnlicher Death-Metal-Sound mit Growl-Gesang und wuchtigem Schlagzeug. Hierauf bauen sie dann teilweise mit melodischem Gitarrenspiel auf, auch einige Soli sind zu hören. Insgesamt könnte man Blind Horizon durchaus dem Melodic Death Metal zuordnen.

Die Passagen mit vordergründigem Gitarrenspiel und vor allem die Solo-Einlagen sind die Stärken von „The Parallax Theory“. Leider zeigen sich Blind Horizon nicht immer von ihrer Sonnenseite, denn neben wirklich guten Melodiepassagen und stimmungsvollen Refrains weist ihr Album auch einige Längen auf. In diesen setzen einem die Italiener dann diverse langweilige Bass- und Gitarrenschleifen nach Schema F vor, was einfach nicht mehr zeitgemäß ist.

Das Niveau ihrer besseren Momente – die durchaus hörenswert sind –  können sie auf diese Weise nicht durchgehend halten. Der solide, aber keinesfalls spektakuläre Gesang kann dieses Manko auch nicht auffangen. Immerhin arbeiten Blind Horizon mit einiger Experimentierfreude am Abwechslungsreichtum ihrer Songs.

Dies gelingt mal besser und mal schlechter. Besser zum Beispiel im Stück „Parallax“, wo sich zusätzlich zu hörender Klargesang gelungen mit den Growls abwechselt. Schlechter bei diversen Stellen anderer Lieder, die sehr grob und unvermittelt zwischen Haudrauf- und Melodie-Passagen sowie Akustikgitarre hin- und herwechseln.

Insgesamt zeigen sich Blind Horizon auf ihrem Album recht durchwachsen. Einige Elemente ihrer Musik gefallen sehr gut, andere gehen daneben. Alles in allem ist ihr Debüt damit solide, wirklich haben muss man es aber nicht. 

Fazit

Mit „The Parallax Theory“ landen Blind Horizon im Mittelfeld. 

Punkte: 6 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de