Am 28. Januar erscheint mit „Doombound“ das sechste Album der finnischen Metal-Band Battlelore.
Fast zweieinhalb Jahre lang mussten Battlelore-Fans auf das neue Werk warten. Ob sich die Wartezeit gelohnt hat erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Doombound“ ist mit einer erfreulichen Laufzeit von 54 Minuten auf die Minute genauso lang wie sein 2008 erschienener Vorgänger „The Last Alliance“.
Gemeinsam ist den beiden Alben auch der Musikstil von Battlelore, der sich im Grunde kein Stück verändert hat. Den Stil der Band kann man als Epic Metal mit Folklore-Einflüssen beschreiben. Selbst verwendet die Gruppe auch gerne die Bezeichnung Fantasy Metal. Dieser ist auch dieses Mal wieder mehr als gerechtfertigt, denn den Texten von „Doombound“ liegt der Fantasy-Roman „Die Kinder Húrins“ des „Herr der Ringe“-Autors J. R. R. Tolkien zugrunde.
Als eines der charakteristischen Merkmale von Battlelore zeigt sich auch auf „Doombound“ wieder das gesangliche Dreigestirn aus weiblichem Klargesang, männlichem Klargesang und Growls. Die Growls hätten auf dem neuen Album aber ruhig umfangreicher ausfallen dürfen. Seit jeher ist eines der großen Standbeine, aus denen die Musik von Battlelore ihren Reiz zieht, nämlich der eindrucksvolle Kontrast zwischen den harschen Growls und dem geradezu elfenhaft zarten Leadgesang von Sängerin Kaisa.
Auf „Doombound“ halten sich die Growls streckenweise aber ein Stück weiter zurück als das nötig gewesen wäre, etwas mehr hätte es da schon sein können. Dies ist aber dann auch schon das einzig bedeutsame, was man sich noch hätte wünschen können. Darüber hinaus fehlt es „Doombound“ nämlich an nichts.
Sehr gelungen bieten Battlelore ihre epischen Metal-Hymnen dar, die, mal härter und mal balladesk, mit Flöten, nach Streichern klingendem Keyboard-Sound und allerhand atmosphärischen Einwürfen gewürzt werden. Die stimmungsvolle Aufmachung, die ein jedes der Stücke kennzeichnet, ist abwechslungsreich und vielseitig, aber dennoch stets als Battlelore zu erkennen.
An Ideen mangelt es den Finnen dabei zu keiner Zeit. Mal tangieren sie mit ordentlich Schwung fast schon den Symphonic-Metal-Bereich („Olden Gods“), mal gibt es einen Downtempo-Epos von acht Minuten („Doombound“) und mal scheint ein ganzes Orchester aus dem Hintergrund zu dringen („Enchanted“). Battlelore zeigen trotz eines definierten Konzeptes musikalische Vielfalt auf – so soll es sein!
Fazit
Battlelore gelingt mit „Doombound“ erneut ein Album wie man es von ihnen kennt – hörenswert, atmosphärisch und abwechslungsreich.
Weiter so!
Punkte: 8 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de