Zweieinhalb Jahre nach ihrer letzten CD veröffentlicht die deutsche Folk-Band Elane am 18. Februar ihr viertes Album.
Dieses trägt den Titel „Arcane“ und baut textlich auf den Büchern des Fantasy-Autors Kai Meyer auf.
Wie das Album geworden ist erfahrt ihr in dieser Rezension.
Elane stehen für eine sehr ruhig gehaltene Folk-Musik, die modern ausgerichtet ist und sich weder explizit keltisch, noch mittelalterlich, noch an sonst welchen historischen Vorbildern orientiert. Gelegentlich sind bei der Band auch elektrisch verstärkte Instrumente zu hören, die jedoch immer sehr defensiv und nur in begleitender Funktion eingesetzt werden.
Auf „Arcane“ fällt ein recht hoher Anteil an instrumentalen Stücken auf. Wenn dennoch gesungen wird, geschieht dies meistens auf Englisch. In geringerem Maße singt Vokalistin Joran Elane aber auch auf Deutsch und in einem Stück („Deae Noctis“) auf Latein.
Mit ihrem ruhigen, atmosphärisch ausgerichteten Konzept ist die Musik von Elane vielleicht etwas weniger eingängig als die von anderen Bands des Genres, denn nur auf Ohrwurm-Melodien und Mitsing-Refrains sollte man hier nicht schielen. Dafür besticht das hier gebotene mit einem ungeheuren Abwechslungsreichtum. Trotz der 55 Minuten Laufzeit kommt auf „Arcane“ keine Länge auf.
Die Bandbreite von Elane reicht dabei von minimalistisch inszenierten Stücken („Abendrot“) über beispielsweise orientalische Einflüsse („Samarkand“) bis hin zu Liedern, die mit einer durch Chor und orchestralen Hintergrund geschaffenen Epik schon an Filmmusik heranreichen („Magdalena“).
Zur Kreation dieser musikalischen Vielfalt bedienen sich Elane dabei einem Instrumentarium aus unter anderem Geige, Cello, Flöten, Gitarre und Bass. Die spielerischen wie auch die gesanglichen Leistungen können sich dabei zu jeder Zeit hören lassen. Irgendwelche atemberaubenden Solopassagen darf man zwar nicht erwarten, diese würden aber wohl auch gar nicht in das atmosphärisch-langsame Konzept der Band passen.
Dieses Konzept setzen Elane in jedem Fall gut um. Herausgekommen ist ein vielseitiges und gutes Album, das im Folk-Sektor sicher Anklang finden wird.
Fazit
Für Freunde der ruhigeren Folklore-Klänge ist „Arcane“ definitiv eine Empfehlung wert.
Punkte: 8 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de