But We Try It aus Wuppertal bezeichnen ihre Musik selbst als Thrashcore, also eine Mischung aus Thrash Metal und Hardcore.
Gegründet hat sich die fünfköpfige Band vor drei Jahren, nun ist ihr Debütalbum „Dead Lights“ erschienen. Hier erfahrt ihr mehr dazu.
Thrashcore. Bei diesem Begriff erwartet man eigentlich einen gewollt groben Sound, viel Vortrieb – eben ein kompromisslos kräftiges Klangbild.
Da mag es einen schon fast wundern, wie vergleichsweise (!) weich sich But We Try It auf ihrem 40 Minuten langen Album doch zeigen. So bleibt die Band meistens im Midtempo und wagt kaum richtig schnelle Passagen. Außerdem wird vollständig auf Blastbeats verzichtet. Stattdessen geht es auf „Dead Lights“ sehr melodisch zu.
Daran haben vor allem die beiden Gitarren ihren Anteil, die mit ihren markanten Riffs das ganze Album durchziehen und diesem einiges an Wiedererkennungswert verleihen. Charakteristisch ist darüber hinaus vor allem das bis zum Ende durchgezogene Wechsel zwischen Growl- und Scream-Gesang. Gelegentlich werden die gutturalen Gesänge dabei auch von Klargesang flankiert.
Die technische Umsetzung ihres Konzeptes ist But We Try It recht gut gelungen. Zwar erfinden die Wuppertaler das Rad nicht neu, geben sich aber gerade für ein Debüt keine Blöße. Schön ist auch, dass But We Try It trotz Debütantenstatus schon einen eigenen Stil gefunden haben, denn die Kombination aus vielen melodischen Gitarrenriffs, etwas gedrosseltem Spieltempo und dem stets zweigleisigen Gesang sticht durchaus aus der Masse der Genre-Newcomer heraus.
Für das nächste Mal könnte noch etwas an Abwechslungsreichtum hinzukommen, aber insgesamt sind But We Try It schon auf dem richtigen Weg.
Fazit
Für Fans einer etwas weicheren Core-Ausprägung ist „Dead Lights“ eine nette Sache.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de