“Venera: Trial & Tribulation” ist der Titel des dritten Albums der slowenischen Melodic-Black-Metal-Band Dekadent.
Am 25. Februar wird das Werk offiziell erscheinen – hier erhaltet ihr schon vorab einen Einblick.
Dekadent sind keine gewöhnliche Black-Metal-Band im herkömmlichen Sinne. Auf ihrem 53 Minuten langen, ausschließlich englischsprachigen Album zeigen sich die Slowenen auch für eine Melodic-Black-Metal relativ ruhig. Das Tempo ist oft recht langsam, manchmal tritt neben dem Scream- sogar Klargesang auf (“Paramours in Vain”).
An Stelle schierer Härte tritt auf “Venera” eine ordentliche Portion Experimentierfreude. Diese zeigt sich in einem hochmelodischen Klangbild, das vor allem durch viele ausgedehnte Gitarren-Passagen an Atmosphäre gewinnt.
Diese Art und Weise und auch die reine Anzahl dieser Gitarren-Einwürfe prägt den Stil der Band entscheidend. Mit ihren vielen vordergründigen Gitarrenriffs zeigen Dekadent streckenweise schon Nähe zum Progressive Metal. Dieser Progressive-Einschlag auf einem Klangfundament des Melodic Black Metal macht “Venera” zu einem ziemlich markanten und auch hörenswerten Album.
Von diesem großen Bonus an Eigenständigkeit zehrt “Venera” ungemein. In den weiteren Disziplinen hätte dem Album aber noch etwas Feinschliff gut gestanden. Was den Abwechslungsreichtum angeht, wäre ein Mehr an Variation wünschenswert gewesen – originelles Konzept hin oder her.
Auch was die gesanglichen und spielerischen Leistungen für sich genommen angeht, erwarten einen auf “Venera” keine neuen Referenzen. Das außergewöhnliche Konzept des Albums lässt dies aber verzeihen.
Fazit
Auch wenn Dekadent mit “Verera” keinen Meilenstein schaffen, gelingt der Band eine hörenswerte Symbiose aus Progressive und Black Metal.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de