Pathfinder – Beyond The Space, Beyond The Time

Die polnische Gruppe Pathfinder steht musikalisch irgendwo zwischen Power Metal und Symphonic Metal, bereichert von diversen anderen Einflüssen.

Auf ihrem Debütalbum „Beyond The Space, Beyond The Time“ hat die Gruppe ihre Mixtur bereits 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt. Damals brachten Pathfinder ihr Album in Eigenregie heraus. Mittlerweile hat die Band ein Plattenlabel zur Hand und veröffentlicht ihr Debüt in größerem Stil erneut.

Erscheinungsdatum ist der 18. März. Was einen erwartet lest ihr in dieser Rezension.

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Mit einem schnellen, hochmelodischen Grundkonzept und hohen, männlichen Leadvocals liegen die Wurzeln von Pathfinder klar im Power Metal. Ihre Musik überlagern die Polen aber mit dermaßen vielen symphonischen Elementen, dass man gar nicht um die Bezeichnung Symphonic Metal herumkommt.

Was Pathfinder alles aufbieten, um ihrem eigentlichen Power-Metal-Sound die symphonische beziehungsweise episch-bombastische Note mit auf den Weg zu geben, ist beachtlich. Die Polen haben scheinbar schlichtweg alles auf das Album mit aufgenommen, was ihnen eingefallen ist: Klavier, Cembalo, Sopran, Orchester-Sound, ein zehnköpfiger Chor – alles ist dabei.

Pathfinder werfen dem Hörer dermaßen viele Elemente entgegen, dass es schon fast zu viel wird. Manchmal würde man sich eine klare rote Linie wünschen, die als erkennbares Grundkonzept durch das Album führt. Schon die mit über 70 Minuten enorme Gesamtspielzeit des Albums lässt aber erahnen, dass einem Pathfinder stattdessen zunächst einfach mal Symphonic und Bombast en masse servieren.

Wer sich von diesem etwas chaotisch anmutenden Überreichtum an allerhand symphonischen oder sonstwelchen Einwürfen nicht abschrecken lässt, auf den wartet mit „Beyond The Space, Beyond The Time“ aber ein hörenswertes und facettenreiches Album. Mal lassen Pathfinder die Power-Metal-Seite überragen, mal (öfter) die Symphonic-Metal-Seite, mal wähnt man sich auf „Beyond The Space, Beyond The Time“ in einem Monumentalfilm und mit dem balladesken Duett „Undiscovered Dreams“ kommt sogar Musical-Stimmung auf. 

All das ist auch durchaus gut gespielt und gelungen umgesetzt; auch wenn „Beyond The Space, Beyond The Time“ durch die schiere Masse seiner Komponenten teilweise sehr fordernd ist, ein gutes Album ist es auf jeden Fall.

Fazit

Ebenso interessanter wie opulenter, wenn auch nicht mühelos zugänglicher Symphonic Metal, der mit zahllosen atmosphärischen Einwürfen teils den Charme von Filmmusik versprüht.

Punkte: 7.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de