Am 31. März erscheint mit „Tote Narren“ das zweite Album der Mittelalter-Rock-Band Vroudenspil.
Im Vergleich zu ihrem 2009 erschienenen Debüt bewegen die Bayern ihre Musik dieses Mal sehr deutlich in Richtung Ska. Wie sich das Ergebnis anhört lest ihr in dieser Rezension.
Auf ihrem knapp eine Stunde langen Album „Tote Narren“ lenken Vroudenspil ihren Freibeuter Folk (so nennt die Band ihre Musik gerne) in teilweise neue Bahnen.
Gleich geblieben ist jedoch die Piraten-Thematik, die sich durch reichlich Seemannsgarn in den deutschsprachigen Texten niederschlägt. Auch klanglich spielt das Freibeuter-Konzept eine Rolle, wie sich zum Beispiel durch das zum Schunkeln einladende Akkordeon zeigt. Gut dazu passt auch der Leadsänger von Vroudenspil. Dieser hat weder eine besonders klangschöne Stimme noch ein allzu ausgeprägtes Talent zum Singen – und gerade deshalb kauft man ihm den räudigen Seebär voll ab.
Der Unterschied zum Vorgängeralbum ist, dass Vroudenspil ihren Sound dieses Mal arg auf Ska trimmen. Der polkamäßige Takt einer jeden Ska- beziehungsweise Ska-Rock-Band ist auf „Tote Narren“ nämlich allgegenwärtig. Mit den verwendeten Mittelalter-Instrumenten wie Flöte und Schalmei harmoniert der omnipräsente Ska-Beat erstaunlich gut.
Ihre Kombination aus Ska und Mittelalter-Rock macht Vroudenspil fast schon unverwechselbar, allerdings leidet darunter der Facettenreichtum etwas. Auf dem neuen Ska-Konzept lassen Vroudenspil nämlich so gut wie das gesamte Album beruhen. Mehr Abwechslung hätte hier trotz des gelungenen Konzeptes gut getan.
Mit etwas Feinschliff dürfte dieser Aspekt in Zukunft aber zu beheben sein.
Fazit
Vroudenspil verbinden auf „Tote Narren“ Mittelalter-Rock erfolgreich mit Ska.
Bei dieser interessanten, wenn auch noch nicht komplett ausgereiften Mischung verzeiht man auch gerne, dass das Album insgesamt recht wenig Abwechslung aufweist.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de