Die ursprünglich als Musical-Projekt gegründete Melodic/Symphonic-Metal-Band Krypteria bringt in Kürze ihr viertes Album heraus.
„All Beauty Must Die“ erblickt am 22. April das Licht der Welt und wird in zwei Versionen erscheinen. Hier gibt es die Details.
Wer „All Beauty Must Die“ kaufen will hat die Auswahl zwischen der Standart- und der Digipack-Version. Die Standart-Version ist mit ihren zwölf Liedern schon recht umfangreich, die Digipack-Version legt dann noch zusätzlich drei Neuaufnahmen älterer Stücke obendrauf. Einer der Bonussongs ist – wie könnte es anders sein – das Stück „Liberatio“, welches im Rahmen einer Spendenkampagne in Folge der Tsunami-Naturkatastrophe von 2004 große Bekanntheit in Deutschland erlangte. Unter den neuen Liedern ist mit „Victoria“ übrigens eines, bei dem Doro Pesch als Gastsängerin mitwirkt.
Die Hörer erwartet auf „All Beauty Must Die“ wie gewohnt sehr weicher und überaus melodischer Metal, bei dem der Gesang von Frontfrau Ji-In Cho stets im Vordergrund steht. Ausgeschmückt wird der Sound wie üblich mit symphonischen Anleihen und Chören. Während die symphonischen Anteile auf „All Beauty Must Die“ im Vergleich zu anderen Genre-Bands recht überschaubar ausgefallen sind, zeigen sich die Chöre als einer der großen Pluspunkte des Albums.
So sind die Chor-Einwürfe durchgehend sehr stimmungsvoll gelungen und fügen sich gekonnt in das Klangbild ein, ohne dabei jedoch den Leadgesang in den Hintergrund zu verdrängen. Auf der sowieso gesangsorientierten Platte kommen die Chöre damit gekonnt herüber.
Weiter auseinandergehen dürften da schon die Meinungen über den Eindruck der Instrumente und die gesamte Aufmachung des Albums an sich. Auch auf dem neuen Album liegt der Musik von Krypteria nämlich eine sehr glatte Produktion und recht poppiges Songwriting zugrunde. So kommt es, dass zum Beispiel die Gitarren trotz einiger Soli immer weit im Hintergrund bleiben.
Wirkliche Härte wird erst gar nicht zugelassen, denn wenn dann doch mal ein heavy klingendes Riff ertönt, geht es Sekunden später auch wieder in eine ruhige Gesangspassage über. Alle Instrumente sind durchgehend sauber gespielt, gar keine Frage, stechen aber selten wirklich hervor.
Krypteria wollen mit „All Beauty Must Die“ eben auch bewusst ein nicht vorrangig an Metal interessiertes Publikum ansprechen. Wirkliche Metalheads werden im Angesicht dieser CD also eher das Weite suchen. Wer jedoch über die Pop-Anleihen hinwegsehen kann, der erhält ein vielleicht nicht spektakuläres, wohl aber hörenswertes Album mit einigen gute Melodien und Refrains.
Fazit
„All Beauty Must Die“ ist kein neuer Meilenstein geworden, wird Fans des Genres aber sicher zu gefallen wissen.
Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass man über die poppige, angepasste Produktion des Albums hinwegsehen kann.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de