Bei der kanadischen Gruppe Finnr’s Cane handelt es sich um ein Trio, das sich musikalisch an der Schwelle von Dark Metal und Black Metal bewegt. Im Mai veröffentlicht die Band auch hierzulande ihr Debütalbum “Wanderlust”.
Hier erhaltet ihr eine Einschätzung dazu.
Auf ihrem 48 Minuten langen Debütalbum verzichten Finnr’s Cane komplett auf einen Bass und bauen stattdessen ein Cello ein. Wirklich auffällig ist dieses Stilelement aber nicht, das Cello hält sich weit zurück und überlässt den Vordergrund Gitarre und Schlagzeug.
Dort kreieren diese mit einer langsamen Spielgeschwindigkeit und kalten Riffs eine düstere, trübselige Atmosphäre, die gelungen zur Geltung kommt. Hierbei wird das Klangbild oft bewusst spartanisch gehalten, denn auf Gesang wird weitestgehend verzichtet. Wenn dann doch mal Gesang auftritt, dann hört man ihn nur aus weiter Ferne und am Rande der Wahrnehmbarkeit.
“Wanderlust” richtet sich also vorrangig an die Freunde instrumentaler Musik. Diese erhalten eine Mischung aus Dark Metal und Black Metal, die sich auch einiger Post-Rock-Einflüsse bedient und ein gewollt trostloses, finsteres Flair entfaltet.
So ist das Konzept von “Wanderlust” an sich nicht verkehrt umgesetzt, leider krankt das Album aber an einer gewissen Eintönigkeit. Streckenweise klingen die Lieder des Werkes einfach viel zu gleich. Ausbrüche aus dem Grundkonzept oder andere Überraschungen vermisst man dabei ebenso wie markante Soli oder sonstige hervorstechende Instrumentpassagen.
Hier gibt es definitiv noch Luft nach oben!
Fazit
Ein atmosphärisch dichtes Album, dem es allerdings an Abwechslungsreichtum und Höhepunkten mangelt.
Punkte: 6.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de