Im vergangenen Jahr meldete sich nach mehrjähriger Abwesenheit die Stoner-Rock-Gruppe Karma to Burn mit ihrem gelungenen Comeback-Album „Appalachian Incantation“ zurück.
Am 27. Mai legen die US-Amerikaner nun ein neues Album nach, es trägt den schlichten Titel „V“. Was es zu bieten hat erfahrt ihr in dieser Rezension.
Das 38 Minuten lange „V“ ist wie man es von Karma to Burn kennt größtenteils instrumental gehalten. Lediglich drei der acht Lieder haben auch eine Gesangsspur, für diese zeichnet sich der Gastsänger Daniel Davies verantwortlich.
Stilistisch ist alles beim alten geblieben: Auf dem Programm steht grooviger Stoner Rock, der nicht auf irgendwelche Experimente setzt, sondern sich sehr gelungen auf das Wesentliche konzentriert. Die stilistische Geradlinigkeit von Karma to Burn schlägt dabei sogar bis in die Namensgebung der Lieder durch – die instrumentalen Stücke haben schlicht und einfach Nummern, lediglich die zwei Lieder mit Gesang haben echte Titel erhalten.
Genau so ging die Namensgebung auch beim letzten Mal vonstatten. Genau wie beim letzten Mal scheint ohnehin eine treffende Definition von „V“ zu sein, denn Überraschungen und stilistische Neuerungen sollte man hier besser nicht erwarten. Stattdessen spielen Karma to Burn aber voll und ganz ihre Kerntugenden aus: Durchgehend eingängige Melodien, schneidige Riffs und grooviger Bass.
Aus diesen Zutaten mischen Karma to Burn ein wohlgefälliges Klangbild, das seinen markanten Spagat zwischen stilistischer Simplizität und dennoch großem Facettenreichtum erneut gelungen ausspielt. Lediglich etwas Neues bietet die Gruppe bei alledem eben nicht. Wer das Vorgängeralbum kennt, dem könnte „V“ ein Stück weit berechenbar vorkommen – bei einer musikalisch hochwertigen Darbietung wie dieser verzeiht man das aber gerne.
Fazit
Nun gut, Karma to Burn zeigen sich innovationsfrei und machen auf „V“ exakt das gleiche wie auf ihrem vorherigen Album.
Genau das tut die Band aber auch wieder in derselben Qualität, sodass Fans handgemachter Rockmusik hier definitiv auf ihre Kosten kommen.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de