Deadend in Venice ist eine Melodic-Death-Metal-Band aus Deutschland und wurde Ende 2008 gegründet.
Nach einigen Demo-Songs hat die Gruppe vor zwei Wochen ihr Debütalbum „See You On The Ground“ veröffentlicht – hier gibt es die Details.
„See You On The Ground“ hat eine magere Gesamtspielzeit von gerade einmal 32 Minuten. Nicht euer Ernst, oder? Wenn man sich diese geringe Laufzeit betrachtet, tut sich der Verdacht auf, dass Deadend in Venience den Sprung von der Demo-CD zum vollwertigen Album noch nicht ganz geschafft haben.
Dieser Eindruck verfestigt sich auch musikalisch, denn obwohl durchaus schon viele gute Ansätze vorhanden sind, ist der Sound der Band bisher noch nicht voll ausgereift. Dabei ist die Band alleine vom Konzept her betrachtet durchaus interessant. „See You On The Ground“ bietet nämlich den gewohnten Melodic-Death-Metal-Sound, dieser wird allerdings auch von weiblichem Klargesang flankiert. Das permanente Duett zwischen männlichen Growls und weiblichem Klargesang stellen Deadend in Venice zu Recht als ihr großes Charakteristikum heraus.
Bislang ruht sich die Band auf diesem einen markanten Stilmittel aber zu sehr aus. Nach drei, vier Songs hat man das Konzept verinnerlicht und kann den restlichen Verlauf des Albums vorhersehen. Na gut, Deadend in Venice bringen auch mal ein Lied ganz ohne Klargesang („War“) und mal eines ganz ohne Growls („Dirty Little Princess“), mehr Variation sollte man aber auch nicht erwarten.
Von der instrumentalen Seite her betrachtet zeigt sich auf „See You On The Ground“ ein ähnliches Bild: Überall stimmt die grobe Richtung, die Feinarbeit steht aber noch aus.
So bringen Deadend in Venice manchmal schöne Melodien oder richtig gute Refrains („Brain Execution“), verlaufen sich phasenweise aber auch im Gleichklang. Außerdem schimmern gelegentlich schon ansehnliche Gitarrensoli durch während andernorts wenig Aufsehen erregendes geboten wird.
Aus diesem Grund habe ich oben schon erwähnt, dass „See You On The Ground“ streckenweise an eine Demo-CD erinnert. Die CD führt vor was Deadend in Venice drauf haben, zeigt aber auch, dass sie das Niveau ihrer besseren Momente noch nicht durchgehend halten können.
Wenn die Band genau hieran noch arbeitet, ihren Stil verfeinert und sich auch vom Umfang her an vollwertige Alben annähert, dann ist in absehbarer Zeit deutlich mehr möglich – bislang schöpft die Gruppe ihr Potenzial aber noch nicht voll aus.
Fazit
„See You On The Ground“ wäre eigentlich eine ziemlich brauchbare Demo-CD gewesen.
Die Scheibe zeigt nämlich diverse gute Ansätze der Band auf, die aber allesamt noch nicht ausgereift sind. Potenzial ist aber sehr wohl vorhanden. Dieses haben Deadend in Veniance nur leider nicht erst reifen lassen, sondern „See You On The Ground“ gleich als Debütalbum auf den Markt geworfen.
Als solches versuppt es irgendwo im unteren Mittelfeld. Mit dem nötigen Feinschliff erwartet uns beim nächsten Mal aber vielleicht mehr – möglich wäre es durchaus.
Punkte: 5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de