Arven aus Frankfurt am Main stehen für weichen Melodic Metal mit einem leichten symphonischen Einschlag.
Sonderlich von sich Reden gemacht haben Arven bislang nicht, nun hat die sechsköpfige Band aber ihr Debütalbum fertig gestellt. Es trägt den Titel „Music Of Light“ und erscheint am 23. September. Wie es sich anhört erfahrt ihr in dieser Rezension.
Arven bezeichnen sich selbst als Melodic-Metal-Band, im Prinzip könnte man sie aber auch im Rock-Spektrum verorten. Selbst im Vergleich zu anderen sehr melodischen Metal-Bands sind die sechs Musiker nämlich sehr ruhige Vertreter ihrer Stilrichtung.
Von der Machart ihrer Musik her mögen Arven Erinnerungen an diverse weiblich geführte Symphonic-Metal-Bands wecken. Auch bei den Frankfurtern liegt der Fokus nämlich stark auf weiblichem Frontgesang, der mitunter auch in Sopran-Tonlagen übergeht. Außerdem flankieren Arven ihre Lieder mit Chören, Piano und diversen Klassik-Elementen.
Im Gegensatz zu Nightwish und Konsorten sind Arven aber erstens langsamer und zweitens folkiger. In Stücken wie „Raise Your Cups“ oder dem Titeltrack „Music Of Light“ hält dank Flöte und Fidel nämlich auch deutlich die Folklore Einzug. Darüber hinaus gibt es meistens die üblichen Klassik-Einspieler wie eben Klavier oder manchmal auch Cembalo („World Of Hatred“).
Mit alledem kreieren Arven einen im lockeren Melodic Metal, der teilweise an Musical-Sound erinnert. Qualitativ zeigen sich die Frankfurter hierbei mal stärker und mal schwächer. Einige Aspekte auf ihrer 50 Minuten langen CD setzt die Band bereits tadellos um. Hierzu gehört zum einen der glasklare Gesang, der meistens Fantasy-Texte darbietet, sowie die gelungenen Chor-Einwürfe.
Auch die klassischen und folkloristischen Einspieler können sich hören lassen, Abstriche werden aber bei der Betrachtung des Gesamtbildes deutlich. So fehlt es „Music Of Light“ an echten Ohrwürmern und auch an Abwechslungsreichtum. Trotz wechselnder Hintergrundbegleitung (Klassik, Folk etc.) klingt die Band insgesamt nämlich noch zu gleich. Das einzige sich wirklich abhebende Stück ist die leicht kitschige Ballade „My Dear Friend“, die sich mit ihren sage und schreibe sieben (!) Minuten arg zieht.
Auch ein streckenweise ideenloses Riffing fällt negativ auf. Hier wie auch in Sachen Hit-Potenzial ist in Zukunft das Songwriting noch stärker gefragt. Gut gefallen hingehen schon die Aufnahmequalität und die saubere Produktion.
Fazit
Mit ihrem Debütalbum „Music Of Light“ definieren Arven ihren Stil und legen sich ein taugliches Fundament für die Zukunft. Einen Senkrechtstart sollte man von den Frankfurtern hingehen nicht erwarten.
Insgesamt ist ihr Album okay, aber noch nicht ausgereift.
Punkte: 6 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de