Am 16. September bringt die niederländische Folk-Gruppe Omnia ihr neues
Album „Musick and Poetree“ heraus.
„Musick“ und „Poetree“ sind dabei jeweils eigene CDs mit
unterschiedlichen Konzepten, die zusammen das neue Album bilden. Mehr dazu lest
ihr in dieser Rezension.
„Musick“ und „Poetree“ haben jeweils eine Gesamtspielzeit von gut 20 Minuten, insgesamt kommt also eine knappe dreiviertel Stunde zusammen. Ihr neues Album auf zwei CDs zu veröffentlichen ist von Omnia also mehr eine kosmetische Maßnahme als dass es wirklich
notwendig gewesen wäre.
Diese Form der Veröffentlichung grenzt die beiden Konzepte der CDs aber schön voneinander ab, denn beide Scheiben unterscheiden sich durchaus. „Musick“ enthält die fröhliche, aber immer noch ruhige Stücke während auf „Poetree“ die ganz seichten Titel zu hören sind. Der auffälligste Unterschied der CDs ist aber, das „Poetree“ ausschließlich aus Covern besteht.
Zunächst aber mal zu „Musick“: Enthalten sind fünf Folklore-Stücke der ruhigeren Machart, die auf eine ganze Reihe von Instrumenten zurückgreifen. Oft steht dabei die Harfe im Vordergrund („Free“, „Stand Up“), es tun sich aber auch mal Flöte, Maultrommel und Konsorten hervor. Auffallend ist das Stück „Fee Ra Huri“, in dem Omnia auch gekonnt
Lautmalerei einsetzen – das hört man nicht alle Tage. Was die Texte angeht darf man sich wieder auf typische Hippie-Thematiken wie das Leben im Einklang mit der Natur gefasst machen („I don’t speak human“). Dahingehend hat sich bei Omnia also nichts verändert.
Die zweite CD, „Poetree“, enthält insgesamt sieben Coverstücke in verschiedenen Sprachen. Von einem schwedischen Volkslied („Gröne Lunden“) über Stücke von Tenacious D („Fuck Her Gently“) oder Nick Cave („Mercy Seat“) bis hin zu Hans Leips Soldatenschlager „Lili Marleen“ ist alles dabei. Eine ziemlich wilde Mischung also.
Von der Umsetzung her geht es etwas weniger wild zu. Omnia haben die Stücke allesamt in einen recht ähnlichen Stil gekleidet, allen voran die puristische Kombination von Gesang und Piano hat des den Niederländern angetan. Streckenweise passiert auf der CD also nicht wirklich viel, von Überraschungen wird man sicher nicht überrannt. Dennoch haben Omnia die Lieder gelungen in ihren Stil eingekleidet, vor allem die Hippie-Folk-Version von „Lili Marleen“ ist wirklich eine markante Nummer.
Insgesamt zeigt sich „Musick and Poetree“ mit seinen zwei CDs als hörenswertes und durchgehend gut gespieltes Folk-Album, wenngleich den im Grunde sehr wechselhaften Stücken auf „Poetree“ eine ebenfalls etwas wechselhaftere Umsetzung gut gestanden hätte.
Fazit
Mit „Musick and Poetree“ schaffen Omnia zwar keine neue Genre-Referenz, aber allemal ein gelungenes Stück Musik für Folklore-Freunde.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de