Die deutsche Black-Metal-Band Thulcandra hat ihr zweites Album „Under a Frozen Sun“ fertig gestellt.
Erscheinen wird es am 30. September.
Während den 45 Minuten von „Under a Frozen Sun“ fahren Thulcandra eine recht hohe Bandbreite auf.
Schon das erste Stück „In Blood And Fire“ zeigt die verschiedenen stilistischen Ausprägungen der Band. Mit seinem riffigen, kalten Klangbild erinnert der Track an die skandinavischen Black-Metal-Bands der 90er Jahre. Neben Blastbeats und frostigen Riffs liefert das Stück aber auch Strophen im Midtempo und längere, melodische Instrumental-Passagen.
Im weiteren Verlauf des Albums setzt sich dieser Stilmix fort. Hightempo-Stücke mit ordentlich Vortrieb („Aeon Of Darkness“) gibt es genauso wie ruhigere Lieder, die sich wie das Titelstück „Under A Frozen Sun“ mitunter auch ein kleines Akustik-Intro leisten. Insgesamt bietet die CD also weder strikt Melodic Black Metal noch reines Oldschool-Geknüppel – auch wenn der klassischen Seite auf dem Album der größere Anteil zufällt.
Dass auf den Oldschool-Passagen der Fokus des Albums liegt, ist nicht weiter verwunderlich. Im 90er-Stil fühlen sich Thulcandra nämlich offensichtlich am wohlsten. So sind die härteren, sehr riffig gehaltenen Passagen auch gleich die stimmungsvollsten des Albums.
Die spieltechnische Umsetzung des Werks ist dabei zufrieden stellend. Allzu waghalsig gehen Thulcandra zwar nicht vor und auch die Gitarrensoli könnten ruhig öfter kommen – echte Schnitzer leistet sich die Band aber ebenso wenig. Ähnlich sieht es auch mit dem Gesang aus, der zwar nicht die Oberklasse erreicht, aber voll in Ordnung geht.
Fazit
Ein hörenswertes Album mit Potential zu mehr.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de