Cruadalach – Lead – Not Follow

Eine der zahlreichen Newcomer-Bands im Bereich Pagan/Folk Metal hört auf den Namen Cruadalach und kommt aus Tschechischen Republik.

Am 4. November veröffentlichen die sage und schreibe acht Musiker ihr Debütalbum „Lead – Not Follow“.

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„Lead – Not Follow“ enthält elf Lieder, die von Cruadalach mal auf Englisch und mal auf Tschechisch gesungen werden. Das ganze Album ist dabei von einem steten Wechsel zwischen Growls und Klargesang gekennzeichnet.

Auch Stimmung und Tempo der Songs wechseln häufig. Meistens gleich bleibt auf „Lead – Not Follow“ hingegen der trotz Growls recht moderate Härtegrad. Dafür, dass es auf dem Album nicht zu hart wird, sorgt allein schon der hohe Stellenwert des großen Folklore-Instrumentariums. Dieses besteht vor allem aus den üblichen Verdächtigen wie Flöte, Geige, Schalmei und Dudelsack. Sehr auffällig ist aber, dass neben den weit verbreiteten Folk-Instrumenten auch ein Cello eingesetzt wird.

Das Cello kommt naturgemäß vor allem in Balladen zum Tragen („Morrigan“), bereichert aber auch die schnelleren Stücke. Auch darüber hinaus kann sich die instrumentale Seite der Band durchaus sehen lassen. Trotz Debütantenstatus legen Cruadalach schon ein beachtliches Gespür für Harmonien und Melodien an den Tag, das sich in schönen Instrumentalpassagen und einigen guten Refrains widerspiegelt.

Man muss allerdings auch sagen, dass nicht das ganze Album so gut wegkommt. Luft nach oben gibt es vor allem noch im technischen Bereich. Die Produktion der CD zeigt nämlich einige Schwächen und auch die Abmischung könnte noch etwas Feinarbeit vertragen. Das zeigt sich zum Beispiel an manchen Stellen, an denen der Gesang zu sehr hinter den Instrumenten zurückfällt.

Das Songwriting, das bei den Refrains wie erwähnt glänzen kann, muss außerdem noch etwas mehr Hand an die Strophen legen. Als letzter Kritikpunkt bleibt auch die Feststellung, dass die Laufzeit von „Lead – Not Follow“ noch nicht ganz den Umfang hat, den man sich wünschen würde.

Fazit

Cruadalach legen sich mit „Lead – Not Follow“ einen ordentlichen Grundstein.

Zwar sind die Tschechen keine Senkrechtstarter, dennoch würde ich die Band definitiv nicht abschreiben. Mit etwas mehr Feinarbeit und einem höheren technischen Standart könnte man Cruadalach nämlich in ein oder zwei Jahren in merklich höheren Wertungsregionen wiederfinden.

Punkte: 6.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de