Clockwork Spirit aus Finnland wurden 2007 gegründet und entwickelten ihren Stil hin zu einem melodischen Black/Death-Metal-Verschnitt mit einigen klassischen Einflüssen.
Unter anderem Namen brachte die Band bereits zwei Demo-CDs heraus, am Freitag folgt ihr Debütalbum „Clockwork Spirit“.
Klassische Einflüsse in einem härteren Metal-Genre hören sich zunächst einmal ja recht vielversprechend an. Die Umsetzung davon ist bei Clockwork Spirit aber noch recht unspektakulär. Auf ihrem 44 Minuten langen Debüt gibt es außer ein paar Klavier-Noten und seltenen, wahrscheinlich durch das Keyboard imitierten Streicher-Einlagen nämlich wenig Klassisches zu entdecken.
So bietet „Clockwork Spirit“ im Prinzip nur herkömmlichen Melodic Death/Black Metal mit leichter Klavier-Begleitung. Von der Machart her liegt die ganze CD dabei im Mittelfeld. Einer der größten Kritikpunkte ist der mangelnde Abwechslungsreichtum. Der fängt schon bei der Spielgeschwindigkeit an. Clockwork Spirit bleiben immerzu im Midtempo, ohne wirkliche Variationen einzubauen. Am Anfang des Albums gibt es in „Requiem“ immerhin noch einige Blastbeats, die das Klangbild auch mal schneller werden lassen, diese werden im Verlauf der CD aber einfach eingespart.
Das Songwriting schafft hier auch keine Abhilfe. Wirklich markante Melodien oder Refrains sucht man auf „Clockwork Spirit“ nämlich vergebens. Besser kommen da schon die meist instrumentalen Einleitungen der Lieder weg, die zumindest den Einstieg in die Songs unterschiedlich klingen lassen. Das allein hilft aber auch wenig, wenn die Stücke sich in ihrem Rumpfteil dann wieder zu sehr gleichen.
Die technische Seite der CD hat ähnlich gelagerte Probleme. Die Riffs und Akkorde der Gitarren sind nämlich zu simpel und zu gleich, um das Interesse der Hörer über die Dauer des gesamten Albums aufrecht zu erhalten. Der Gesang ist in Ordnung, viel mehr aber auch nicht.
Einige nette Ansätze muss man dem Album dennoch lassen. So fließt zum Beispiel in „Daemon Speculum“ auch Klargesang mit ein – durchaus gelungen – und das balladeske „Dawn of Deliverance“ zeigt Clockwork Spirit mal von einer anderen Seite. Insgesamt reißt es das aber nicht mehr heraus, da Clockwork Spirit bei den Faktoren Songwriting, Abwechslung und Technik einfach noch zu viel Nachholbedarf haben.
Fazit
Ein mäßiges Debüt wie viele andere auch.
Punkte: 5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de