Svölk – Svölk Em All

Irgendwie scheint sich dieses Schema langsam in der Musikszene zu etablieren: Eine Band bringt in Eigenregie ein Debütalbum heraus, schließt danach einen Vertrag mit einem Plattenlabel ab und bringt mit dessen Hilfe vor Album Nummer zwei erst einmal das Debüt als Re-Release unter die Leute.

Diese Konstellation war in diesem Jahr schon öfter zu beobachten und auch bei den Norwegern Svölk kommt sie wieder zum Tragen. Ursprünglich hieß deren Debütalbum schlicht “Svölk”, in der Neuauflage trägt es den Titel “Svölk ‘Em All”. Auf dem Programm steht Stoner Metal.

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Svölk. Was sich anhört wie der Sterbe- oder zumindest Erbrechenslaut eines Höhlentrolls ist in Wirklichkeit der Bandname von fünf behaarten Osloern in Holzfällerhemden.

So kernig wie ihr Auftreten ist auch die Musik der Nordlichter. Auf “Svölk ‘Em All” servieren sie eine Stunde lang breiten Stoner-Sound mit fetten Riffs, klarer Struktur und viel geradeaus. Den Großteil des Albums bewegt sich dabei eigentlich eher im Rock- als im Metal-Spektrum. Meistens bleiben Svölk nämlich bei gediegener Spielgeschwindigkeit und Härte.

Ab und an gibt es dann aber eben doch schnellere Nummern wie “Inferno”, die mächtig Schmiss haben und das das Metal-Attribut durchaus verdienen. Die schnellen Stücke sind es dann auch, die “Svölk ‘Em All” von anderen Stoner- beziehungsweise Desert-Rock-Platten abheben.

Über den Metal-Einschlag hinaus ist das Album hingehen recht geradlinig. Wirklich unerwartete Dinge passieren nicht, dafür liefern Svölk im erwartbaren Rahmen Material von durchaus guter Qualität. Für Fans von schnörkellosem Stoner-Sound ist “Svölk ‘Em All” mit seinen flächigen Riffs, dem kernigen aber sehr klaren Gesang und den gelegentlichen Soli also bestimmt kein Fehlkauf.

Benötigt werden allerdings noch mehr wirkliche Ohrwürmer. Manche der Stücke auf “Svölk ‘Em All” rauschen nämlich noch etwas am Hörer vorbei ohne sich wirklich festzusetzen – hier ist das Songwriting in Zukunft noch stärker gefragt.

Fazit

Eine hörenswerte Stoner-Platte.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de