Black Light Discipline aus Finnland gründeten sich 2005 mit dem Vorhaben, Metal mit elektronischen Einflüssen zu machen.
Das Ergebnis kann man am besten als Mischung aus melodischem Industrial Metal und Synth Rock bezeichnen. Wer sich damit auseinandersetzen möchte hat ab dem 9. März wieder die Gelegenheit dazu. Dann nämlich veröffentlichen Black Light Discipline ihr neues Album “Against Each Other”.
“Against Each Other” enthält zehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 43 Minuten. Zu hören ist ein stets melodisches gehaltenes Metal-Fundament mit synthetischen Einwürfen. Die Gewichtung legen Black Light Discipline hierbei stärker auf den Rock- beziehungsweise Metal-Anteil, den elektronischen Einflüssen kommt meistens eine eher begleitende Rolle zu.
Das Ambiente der Songs ist meistens einen Tick düster angehaucht, die Inszenierung fällt allerdings nicht zu hart aus. Obwohl kurze Gesangspassagen auch im Scream dargeboten werden sind Black Light Discipline im Vergleich zu anderen Metal-Bands nämlich eher von der weicheren Sorte. Es dürfen sich also auch Fans von Gothic- beziehungsweise Electro Rock angesprochen fühlen.
Die Umsetzung ihres Konzepts gelingt den Finnen nicht schlecht, allerdings noch etwas holprig. Gut gefallen schon die griffigen Synth-Spuren, die eingängige Melodien in den Vordergrund tragen. Diese werden allerdings noch nicht konsequent genug eingesetzt. Das ist schade, denn im Gegensatz zu den Electro-Hooks bringt die Gitarre wenig Melodie herüber und konzentriert sich meist auf den Rhythmus.
Entweder brauchen Black Light Discipline also einen offensiveren Einsatz ihrer Elektronik oder mehr Melodieführung seitens der Gitarre. An den instrumentalen Fertigkeiten könnte man ohnehin noch etwas feilen, denn was man bisher hört – solide Melodiearbeit, erwartbares Riffing – ist zwar okay, aber nicht wirklich mitreißend.
Darüber hinaus ist die Band aber durchaus mit Freude bei der Sache, experimentiert auch mal mit einem Klavier, gönnt sich eine Gastsängerin oder liefert ein amüsantes Cover zu Laura Branigans 80er-Jahre-Klassiker “Self Control”. Allein die Feinarbeit fehlt Black Light Discipline im Moment noch.
Fazit
“Against Each Other” zeigt Black Light Discipline als noch nicht ganz ausgereift, aber mit Potential.
Punkte: 6 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de