Eklipse – A Night In Strings

Mit „A Night in Strings“ erscheint am morgigen Freitag das Debüt der Klassik-Formation Eklipse.

Die vier Damen setzen auf ihrem Album bekannte Stücke der Popmusik mit Cello, Bratsche und zwei Geigen um.

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Moderne Musik mit Streichinstrumenten – Mit diesem Konzept erinnern Eklipse spontan an die finnischen Cello-Metaller Apocalyptica. Mit denen haben die vier Musikerinnen im Prinzip aber wenig gemeinsam, denn Metal findet man auf „A Night In Strings“ nicht.

Die modernen Stücke, die Eklipse hier klassisch interpretieren, stammen nämlich vor allem aus der internationalen Popmusik. So dienten für „A Night in Strings“ unter anderem Justin Timberlake, Lady Gaga, Snow Patrol, Depeche Mode und Coldplay als Vorlage. Eklipse spielen diese Stücke rein instrumental und eben mit Streichinstrumenten nach, ohne sie aber härter, schneller oder dergleichen zu machen.

Musik in Richtung der von Apocalyptica sollte man wie erwähnt also auf keinen Fall erwarten. Trotzdem wollen die vier Musikerinnen offensichtlich nicht zuletzt in der Metal-Szene wahrgenommen werden. Daher landet ihr Album in diesen Tagen in diversen Metal-Redaktionen und eine Tournee als Vorband von Nightwish ist auch schon bestätigt. 

Insgesamt sind es zehn Stücke, die Eklipse auf „A Night in Strings“ umgesetzt haben. Damit kommt die Standard-Version ihres Albums nur auf knapp 40 Minuten Laufzeit – etwas wenig. Es gibt auch noch ein limitiertes Digipack mit weiteren zwei Liedern, das kostet aber gleich mal die Hälfte mehr.

Unter den zehn Stücken sind ausschließlich Cover, komplett selbst geschriebene Lieder gibt es von Eklipse bisher nicht. Daher möchte ich in dieser Rezension auch auf eine Punktewertung verzichten. Gemeinsam ist allen Stücken, dass sie rein instrumental umgesetzt wurden, denn auf Gesang verzichten die vier Damen komplett.

Trotz des Verzichts auf Gesang und dem Einsatz der immer gleichen vier Instrumente haben Eklipse auf „A Night In Strings“ durchaus für Abwechslung gesorgt. Die Band hat ihr Repertoire so zusammengestellt, dass eine Bandbreite von ruhigen Balladen (Snow Patrols „Run“) bis hin zu flotteren Stücken (Lady Gagas „Paparazzi“) geboten wird. Einen Schuss Epik hat die Band auch im Gepäck, vor allem bei der wirklich gelungenen Umsetzung von Coldplays „Clocks“.

Spielerisch zeigen sich Eklipse zu jeder Zeit versiert, auch die produktionstechnische Seite des Albums gibt sich keine Blöße. Ob sich die Band nur mit Coverversionen über längere Zeit halten kann wird sich aber noch zeigen müssen. 

Fazit

An Eklipse sollte man auf keinen Fall mit falschen Erwartungen herangehen, denn die Band bietet weder Streicher-Metal noch die nächste Innovation.

Wer sich des fast schon schlicht wirkenden Konzepts, nämlich Pop-Lieder mit Streichern einzuspielen, aber bewusst ist, der erhält mit „A Night In Strings“ ein durchaus hörenswertes Album.

(ohne Punktewertung)

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de