Die Ursprünge der Heavy-Metal-Band Nightmare reichen bis in das Jahr 1979 zurück. In ihrem Heimatland Frankreich gehören Nightmare damit zu den dienstältesten Gruppen ihres Genres.
Dort genießen die fünf Musiker auch große Bekanntheit, woran auch eine zwischenzeitliche Pause von zehn Jahren nichts geändert hat. Am 18. Mai veröffentlichen die nimmermüden Herren ihr neues Album “The Burden Of God”.
Nightmare sind eine Metal-Band ganz vom alten Schlag. Wirklich moderne Einflüsse oder irgendwelche Innovationen sollte man also nicht erwarten, stattdessen gibt es klassischen, zeitlosen Metal wie vor 20 Jahren.
Die genaue Stilrichtung findet sich am ehesten im Heavy Metal. Auch der Begriff Power Metal taucht im Zusammenhang mit Nightmare immer mal wieder auf, hiervon hat die Band aber allenfalls Einflüsse. Die zeigen sich vor allem in der hohen Gesangsstimme von Sänger Jo, die durchaus an Power Metal erinnern kann. Primär sind die Franzosen allerdings keine Power-Metal-Band, allein schon wegen ihrer im Midtempo bleibenden Spielgeschwindigkeit.
Auf dem 53 Minuten langen “The Burden Of God” haben sich Nightmare das Prädikat Oldschlool verdient. So zieht die Gruppe ihr Konzept enorm geradlinig durch und weicht nie von ihrem roten Faden ab. Das gilt im übrigen trotz der Hintergrund-Begleitung. Die besteht zwar aus einem symphonischen Keyboard-Touch, steigert sich aber nie ins Orchestrale und überlagert die Metal-Instrumente zu keiner Zeit.
So gehört der Vordergrund vor allem den beiden Gitarren, die mit schicken Riffs und lupenreinen Soli auch ganze Arbeit leisten. Darüber hinaus ist “The Burden Of God” auch klasse eingesungen und sauber aufgenommen. Die technische Seite des Albums ist also praktisch makellos.
Auf der künstlerischen Seite dürfte es aber noch etwas mehr sein. Vor allem würde man sich über prägnantere Melodien und knackige Refrains freuen. Zwar haben Nightmare den ein oder anderen schönen Refrain dabei, richtige Ohrwürmern bringt ihr Songwriting aber selten hervor. In diesem Punkt hinken die Franzosen anderen altgedienten Metal-Bands wie Grave Digger oder Blind Guardian ein Stück weit hinterher.
Fazit
Kein Musthave, aber gutes Futter für Heavy-Metal-Fans.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de