The Fallen Within aus Griechenland bezeichnen ihren Stil selbst als Metalcore oder Modern Metal. Die Band existiert in wechselnder Besetzung schon seit 2003, hat aber erst 2009 ihr Debütalbum vorgelegt.
Mit „The Day You Died Inside“ hat die Gruppe nun ihr zweites Werk fertig gestellt. Erscheinen wird es am 5. Oktober.
Unter Metalcore beziehungsweise Modern Metal kann man sich ziemlich viel vorstellen, denn die Definitionen dieser Genres gehen doch recht stark auseinander.
Im Fall von The Fallen Within überwiegt die Metalcore-Seite deutlich die klassischen Metal-Einflüsse. Das zeigt sich schon im Gesang, denn der kommt sowohl in Form von Growls als auch Screams und Klargesang. Die einzige Konstante ist hierbei die englische Liedsprache, denn ansonsten geht es gesanglich ziemlich drunter und drüber. Dazu gehört auch, dass sich die verschiedenen Gesangsstile überlappen und auch alle drei Gesangsstile in den Vordergrund treten. Eine klare Aufgabenteilung, welcher Gesangsstil den Lead- und welcher den Background-Gesang bedient, gibt es nicht.
Ähnlich kunterbunt geht es bei den Instrumenten zu, denn auch die hören sich oft etwas durcheinander an. An Abwechslung mangelt es dabei freilich nicht, denn The Fallen Within sind nie um einen Tempo- oder Stimmungswechsel verlegen. Ihre spielerische Bandbreite reicht von ruhigen Passagen über Blastbeats bis hin zu groovigen Riffs, die an Thrash Metal erinnern. Hinzu kommen dann noch breite Elektronik-Wände, die dann und wann den Hintergrund ausfüllen.
Zu wenig Ideen oder Einflüsse haben The Fallen Within damit keinen Fall. Ihr Problem ist aber, alles unter einen Hut zu bekommen. Oft hört sich nämlich alles noch nach einem großen Tohuwabohu an. Die verschiedenen Klangspuren sind dann nicht genug aufeinander abgemischt, vermischen sich ungünstig oder gehen unsauber ineinander über.
Bei alledem prägt sich auch kein fester Stil von The Fallen Within aus, da eben alles irgendwie durcheinander gemischt wird, sich dabei aber kein roter Faden zeigt. In Zukunft wird es also die Aufgabe von The Fallen Within sein, ihrer Musik mehr Struktur zu geben. Das sollte dann auch Raum für klare, wieder erkennbare Melodien schaffen, denn die fehlen auf „The Day You Died Inside“ bisher noch.
Nachlegen sollten die Griechen auch noch bei den Spielfertigkeiten, denn bisher sind die nur durchschnittlich. In diesem Punkt hat man aber den Eindruck, dass The Fallen Within eigentlich mehr können als sie uns hier zeigen. In seltenen Momenten holt die Band nämlich sogar zu echten Soli aus. Wenn ihr Klangbild an sich etwas mehr strukturiert wird, kann man solche Einlagen mit Sicherheit mehr zur Geltung bringen.
Also The Fallen Within: Legt noch mal Hand an, sorgt für den nötigen Feinschliff, dann sehen wir uns beim nächsten Mal ein, zwei Wertungspunkte höher.
Fazit
„The Day You Died Inside“ zeigt zwar Potenzial, ist aber einfach noch nicht ausgereift.
Punkte: 5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de