Tragic Black – The Eternal Now

Den US-Bundesstaat Utah kennt man am ehesten aufgrund seiner reizvollen Landschaften. Vielleicht auch als Heimstätte der Mormonen oder wegen seiner Hauptstadt Salt Lake City, die 2002 Austragungsort der Olympischen Winterspiele war. Für Gothic Rock aber kennt man Utah mit Sicherheit nicht.

Dem zum trotz machen Tragic Black aus Salt Lake City schon seit über zehn Jahren Musik. Die Gothic-Rock-Band stellt am 22. Februar ihr neues Album “The Eternal Now” vor. Hier erfahrt ihr mehr dazu.

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Mit rund 50 Minuten Gesamtspielzeit hat “The Eternal Now” eine ordentliche Länge. Tragic Black zeigen sich auf ihrem Album als relativ druckvolle Band. Mit tiefem Bass, einer oft flotten Spielgeschwindigkeit und rockigen Riffs geht die Gruppe stimmungsvoll ans Werk. Auch den sich gelegentlich ins Verzerrte steigernden Gesang hat nicht jede Gothic-Rock-Band.

Damit öffnen Tragic Black ihre Musik auch jenen Rock-Fans, die sonst nicht unbedingt für Gothic Rock zu begeistern sind. Umgekehrt besteht natürlich die Gefahr, dass das Album klassischen Gothic-Fans nicht düster genug ist. Im Grunde genommen sind Tragic Black nämlich in erster Linie eine Rock-Band, die zwar in die Gothic-Materie einsteigt, diese aber nicht zum Muss erhebt.

So beschränken sich zum Beispiel die Synthesizer-Spuren der meisten Stücke auf ein Minimum. Eine krasse Ausnahme bildet “The Beaten Path” mit sehr starken Synths, meistens bleibt die Elektronik auf “The Eternal Now” aber am Rande der Wahrnehmbarkeit. Wer sich grundsätzlich für “The Eternal Now” interessiert, sollte also wissen, dass Tragic Black mehr eine Rock-Band mit Gothic-Attitüde und weniger eine handfeste Gothic-Rock-Band ist.

Wer damit leben kann erhält ein Album, das vor allem mit seinen guten Spielfertigkeiten gefällt. “The Eternal Now” bietet einem sehr saubere Riffs und lupenreine Soli, die sich wirklich hören lassen können. Ihren Stil ziehen Tragic Black dabei ziemlich geradlinig durch. Zwar hat die Band mal ruhigere und mal schnellere Stücke im Programm, das grundsätzliche Konzept bleibt aber meistens gleich. Von den Variationen her liegt die Band damit im Durchschnitt.

Etwas mehr würde man sich noch beim Songwriting wünschen. Das rockige, schwungvolle Konzept der Band eignet sich im Prinzip gut für eine stimmungsvolle CD. Das Songwriting macht hieraus aber noch nicht genug. Es fehlt an knackigen Refrains und einem echten Hit – da geht noch mehr.

Fazit

Ein ordentliches Gothic-Rock-Album mit überwiegendem Rock-Anteil.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de